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IWF verweigert Griechenland Zahlungsaufschub

Heute Redaktion
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Bild: Wiktor Dabkowski (www.picturedesk.com)

Die Gespräche rund um die den Schuldenstreit mit Griechenland sind Donnerstagabend nach nicht einmal einenhalb Stunden ergebnislos abgebrochen worden. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, setzt indes Griechenland ein Ultimatum: Sollte Athen die IWF-Rate bis Ende des Monats nicht zahlen, werde es keinen Zahlungsaufschub geben.

Die Gespräche rund um den mit Griechenland sind Donnerstagabend nach nicht einmal einenhalb Stunden ergebnislos abgebrochen worden. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, setzt indes Griechenland ein Ultimatum: Sollte Athen die IWF-Rate bis Ende des Monats nicht zahlen, werde es keinen Zahlungsaufschub geben.

 

Dramatische Szenen rund um das Eurogruppen-Treffen am Donnerstag: "Wenn es am 1. Juli nicht gezahlt ist, dann ist es nicht gezahlt", sagte Lagarde am Donnerstag Richtung Athen. Die Eingung rückte in weite Ferne, Donnerstagabend mussten die Gespräche ergebnislos abgebrochen werden.

Am Montag soll nun ein Sondergipfel der Staats- und Regierungsländer der Euro-Länder eine Einigung herbeiführen.

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hatte vor zwei Tagen gesagt, er wolle sich nicht mehr auf eine Rückzahlung der Tilgungsrate an den IWF festlegen. Er hatte am Donnerstag neuerlich für einen Schuldenschnitt plädiert.

Merkel: "Einigung immer noch möglich"

Merkel hatte zuvor an die Griechen appelliert, die Chance zu ergreifen, durch Reformen und mit Hilfe der Geldgeber zurück auf einen guten Weg zu gelangen. „Ich kann der Entscheidung des Europäischen Rats nicht vorgreifen“, sagte Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag einleitend, darum wolle sie nur einige grundsätzliche Sätze dazu sagen.

Die Tür für Griechenland bleibe offen, doch müsse Athen die angemahnten Reformen hinter sich bringen. Wenn die Verantwortlichen in Athen den Willen dazu aufbrächten, sei eine Einigung mit den drei Gläubiger-Institutionen EU, EZB und IWF „immer noch möglich", so Merkel.

Am Donnerstag beraten die Euro-Finanzmimister in Luxemburg über den Schuldensteit. Eine Einigung mit Athen zu einem Spar- und Reformpaket wird nicht erwartet, da die Griechen bisher nicht die nötigen Vorleistungen gebracht haben. Hilfsgelder von 7,2 Mrd- Euro sind blockiert, weil eine Einigung auf das Reformpaket ausständig ist. Unter anderem werden die Griechen aufgeforert, das Pensionssystem zu reformieren. Das aktuelle Hilfspaket läuft Ende des Monats aus.