Szene

Jacksons Arzt schwer unter Beschuss

Heute Redaktion
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Die Schlinge um den Hals von Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray zieht sich enger. Zeugen belasten den Mediziner schwer. So soll er etwa aus Kostengründen einen minderwertigen Herzmonitor angeschafft haben - das Gerät habe die Probleme des Patienten nicht erkannt.



Kosteten 30 Euro monatlich, die Murray nicht ausgeben wollte, Michael Jackson das Leben? Ein Zeuge behauptete am Freitag genau das vor einem Gericht in Los Angeles. Demnach habe Jackos Leibarzt einen billigen Herzmonitor verwendet. Ein teureres Gerät hätte die Probleme des Superstars rechtzeitig gemeldet, sagte der Mann, der für einen Medizinausrüster tätig ist.

Das Gerät, das Herzschlag und Sauerstoffwert überwacht, habe 275 Dollar gekostet. Für 750 Dollar, oder 40 Dollar (umgerechnet 30 Euro) im Monat Leihgebühr, habe es auch ein besseres Gerät gegeben, dass bei Problemen einen "lauten und lästigen" Ton von sich gibt, der auch außerhalb des Zimmers gehört werden könne.

Jacksons früherer Leibarzt Conrad Murray ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Sänger war an einer "akuten Vergiftung" mit dem Narkosemittel Propofol gestorben. Laut Anklage hat Murray "grob fahrlässig" gehandelt und den Tod durch das Verabreichen starker Medikamente herbeigeführt. Die Verteidigung will beweisen, dass der Sänger am Todestag etliche Medikamente ohne Wissen seines Arzt einnahm und sich damit versehentlich selbst tötete. Im Falle eines Schuldspruchs drohen Murray vier Jahre Haft.

APA/red.