Niederösterreich
Frau getötet – Polizist tatverdächtig und auf der Fluch
Nach der Gewalttat in NÖ läuft die Suche nach dem tatverdächtigen Drogenfahnder in einem Waldstück. Ob der Beamte noch lebt, ist unklar.
Noch in der Nacht auf Donnerstag barg die Feuerwehr Moosbrunn den Wagen des Drogenfahnders bei einem Waldstück zwischen Moosbrunn und Gramatneusiedl (Bruck). Der Drogenfahnder des Landeskriminalamtes Wien-Süd dürfte instinktiv die Nähe zum Heimatort seiner Eltern gesucht haben.
Rückblick: Am Mittwochabend soll es in einem Haus in Deutsch-Brodersdorf (Baden) zu einer Gewalttat gekommen sein. Angehörige fanden die leblose 42-Jährige im Gebäude - die Frau dürfte erdrosselt oder erwürgt worden sein. Auch die Eltern des Verdächtigen bekamen Wind vom Streit und fuhren zum späteren Tatort.
Jagd auf 44-Jährigen
Nur da war der Drogenfahnder bereits wie vom Erdboden verschluckt, die Cobra samt Polizeihubschrauber fahndeten nach dem Kripobeamten.
Am heutigen Donnerstagmorgen besprach die Exekutive das weitere Vorgehen. Unter der Hand hieß es, dass der gesuchte Polizist bereits Suizid begangen haben könnte. "Wir müssen jetzt bewerten, welche Möglichkeiten er noch hat. Dazu müssen wir sein Umfeld durchleuchten, auch die weiteren Fahrzeuge in seinem Umfeld untersuchen bzw. feststellen, ob diese noch da sind. Und wir müssen natürlich noch davon ausgehen, dass er am Leben ist", so ein Ermittler am Donnerstagmorgen zu "Heute".
Introvertiert
Die Hintergründe zur Beziehungstat sind noch unklar. Kollegen beschreiben den 44-Jährigen eher als Eigenbrödler und introvertiert. Der Beamte, der jetzt bereits längere Zeit beim "Gift" war, war davor bei der EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität). Der mutmaßliche Mord war der bereits 22. Femizid im heurigen Jahr.
Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22