Jungtiere schützen

Jagdverband appelliert: "Bitte Hunde im Wald anleinen!"

Frühlingserwachen im Wald! Der NÖ Jagdverband appelliert, Rücksicht auf Jungtiere zu nehmen, Hunde anzuleinen und sich ruhig zu verhalten.

Niederösterreich Heute
Jagdverband appelliert: "Bitte Hunde im Wald anleinen!"
Wegen eines Rehkitzes sind die Klagenfurter Autofahrer zu besonderer Vorsicht angehalten. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

Im Frühjahr erwacht die Natur zu neuem Leben: Gräser und Kräuter wachsen und die Bäume bilden Blätter. Aber auch bei den Wildtiere gibt es ein Frühlingserwachen. Jungtiere tummeln oder verstecken sich in Gräser oder Wäldern. Der Jagdverband NÖ bittet um Achtsamkeit.

Störung hat enorme Folgewirkung

Das Federwild legt Eier ab, die in ca. einem Monat ausgebrütet sind, und auch das Haarwild setzt Jungtiere. Wildtiere sind in dieser Zeit besonders empfindlich und Störungen oder Schäden am Gelege können enorme Folgewirkungen für die Bestände haben. So macht etwa Stress Jungtiere anfälliger für Krankheiten, was ihre Überlebenschancen verringert.

Download von www.picturedesk.com am 06.12.2023 (15:28). 
ABD0026_20230429 - WIEN - ÖSTERREICH: Landesjägermeister Josef Pröll anl. der Präsentation des Innenministeriums Ausbildung von Jagdhunden" - Kooperation zwischen Jagdverband NÖ und BMI/Polizeidiensthunde, aufgenommen am Freitag, 28. April 2023, in Wien. - FOTO: APA/EVA MANHART - 20230428_PD15379 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)
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EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Jungtiere nicht berühren

Daher appelliert der NÖ Jagdverband, dass Freizeitnutzer Wege in Wäldern und auf Feldern nicht verlassen, sich Jungtieren nicht nähern oder sie gar berühren und Hunde anleinen, da etwa Junghasen auf ihre Tarnung vertrauen, nicht flüchten und so leichte Beute sind.

"Bei Aktivitäten in der Natur sollten bestehende Gesetze und Verhaltensregeln beachtet werden. Dazu zählt, markierte Wege zu nützen sowie nicht in Wildlebensräume und -einstände einzudringen. Sollte man dennoch auf Jungtiere stoßen, dürfen diese keinesfalls mitgenommen oder berührt werden. Das kann dazu führen, dass sie vom Muttertier verstoßen werden", so Landesjägermeister Josef Pröll. "Wenn sich alle Menschen an die Vorschriften und Regeln halten, steht einer erholsamen Zeit in der Natur nichts im Wege."

Sechs Verhaltensregeln

Der NÖ Jagdverband hat sechs einfache Regeln zum Verhalten in der Natur formuliert, die ein konfliktfreies Miteinander von Mensch und Wildtier ermöglichen:
1. Immer auf (Forst-)Straßen oder markierten Routen und Steigen bleiben.
2. Hunde an die Leine nehmen. Sie können Wildtiere hetzen, verletzen oder sogar töten. 3. Aufenthalt in der freien Natur während des Tages und ruhiges Verhalten zu jeder Zeit. 4. Drohnennutzung und Paragleiten einschränken, auf ausreichenden Abstand achten. 5. Das Betretungsverbot von Fütterungsbereichen einhalten.
6. Den eigenen Müll wieder mit nach Hause nehmen.

 Junger Feldhase in einem Getreidefeld.
Junger Feldhase in einem Getreidefeld.
Breuer

Auf den Punkt gebracht

  • Der NÖ Jagdverband appelliert im Frühling an die Freizeitnutzer, Rücksicht auf Jungtiere zu nehmen, Wege nicht zu verlassen, sich den Tieren nicht zu nähern und Hunde im Wald anzuleinen, um Störungen zu vermeiden und die Überlebenschancen der Wildtiere zu erhöhen
  • Die ungestörte Entwicklung der Jungtiere ist besonders wichtig, da Störungen und Stress ihre Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen und ihre Überlebenschancen verringern können
red
Akt.