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Jäger ging mit "Watsch'n" gegen Teenies vor

Heute Redaktion
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Ein Eisenbahndirektor fühlte sich von drei Jugendlichen provoziert, weil sie sein Jagdrevier nicht verlassen wollten. Um diese zu vertreiben, teilte er "Watsch'n" und Stockhiebe aus. Doch der Prozess wurde zu einer außergerichtlichen Einigung vertagt.

Ein Eisenbahndirektor in Flachgau fühlte sich von drei Jugendlichen provoziert, weil sie sein Jagdrevier nicht verlassen wollten. Um diese zu vertreiben, teilte er "Watsch'n" und Stockhiebe aus. Doch der Prozess am Dienstag wurde zu einer außergerichtlichen Einigung vertagt.

Der deutsche Staatsbürger musste sich heute, Dienstag, wegen Nötigung und Körperverletzung vor einer Salzburger Einzelrichterin verantworten. Er sei provoziert worden und habe deshalb "überreagiert", gestand der Angeklagte. Der Prozess wurde zur außergerichtlichen Einigung im Rahmen eines Tatausgleiches vertagt. Der Beschuldigte soll an zwei Opfer insgesamt 300 Euro an Schmerzensgeld und 150 Euro als Pauschalkostenbeitrag zahlen.

Entschuldigung noch offen

Neben der Schadenswiedergutmachung müsse sich nun der Angeklagte in Gesprächen mit Vertretern des Vereins Neustart über die Folgen seiner Tat auseinandersetzen, er solle auch mit den Opfern alles durchbesprechen und sich bei ihnen entschuldigen, erläuterte die Richterin den drei Burschen, die als Zeugen geladen waren.

Mit dem Vorschlag war der 16-jährige Jugendliche, der die Ohrfeige kassiert hatte, "eigentlich nicht" einverstanden, wie er betonte, seine zwei Freunde schon. Nach dem Prozess am Landesgericht Salzburg zeigten sich die drei Teenager enttäuscht über den vom Gericht angestrebten Tatausgleich. Ein Vater sagte, der Prozess sei eigentlich umsonst gewesen. Sollte der Tatausgleich scheitern, wird weiterprozessiert.