Österreich

Jäger im Einsatz, um Kitze vor Mähunfällen zu retten

Zahlreiche Rehkitze sterben im Jahr bei Mähunfällen. Um das zu vermeiden, arbeitet die nö. Jägerschaft Hand in Hand mit den Landwirten.

Heute Redaktion
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Jägerschaft und Landwirte arbeiten Hand in Hand, um Rehkitze zu retten.
Jägerschaft und Landwirte arbeiten Hand in Hand, um Rehkitze zu retten.
Bild: Martin Schnabler

Der erste Grünschnitt auf Feldern und Wiesen kann mitunter blutig enden: Zahlreiche Rehkitze, die von der Geiß eigentlich zum Schutz im hohen Gras untergebracht werden, werden jährlich von Bauern übersehen. "Rehkitze verbringen die ersten Lebenswochen meist in eingerollter Bauchlage und verlassen ihren Liegeplatz nur, um zu trinken oder um sich von der Geiß putzen zu lassen. Erst nach zwei bis drei Wochen verlieren sie ihren Schutzreflex, sich bei annähernder Gefahr regungslos zu verhalten", erklärt nö. Landesjägermeister Josef Pröll.

Mai und Anfang Juni

Um die Gefahr für die kleinen Bambis, aber auch für Niederwild wie beispielsweise Feldhasen zu bannen, arbeiten Jäger- und Landwirtschaft in den kommenden Wochen Hand in Hand.

"Die Jägerinnen und Jäger sind insbesondere im Mai und Anfang Juni beinahe täglich im Einsatz, um die Landwirte bei der Kitzrettung zu unterstützen", so Pröll. Und: "Davon profitieren nicht nur die Wildtiere sondern auch die Landwirte selbst, denn es verringert sich dadurch auch die Gefahr von Botulismus bei Rindern, der durch Tierkadaver im Futter hervorgerufen wird. Die Kitzrettung sollte dementsprechend im Sinne jedes Landwirts sein."

Drohnen mit Wärmebildkamera

Bei der Suche nach Jungtieren auf Feldern und Wiesen werden zunehmend auch moderne Technologien wie Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt.

"Durch die unterschiedliche Temperatur von Wildtieren und Boden können wir die Tiere auf dem Livebild der Kamera erkennen und Helfer sie an den Feld- und Wiesenrand austragen", so Christoph Metzker, Bereichsleiter bei der RWA und ebenfalls Waidmann in Niederösterreich.

(nit)