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Jahrhundertraub: 50 Männer erbeuten 37 Mio.

50 Schwerbewaffnete haben in Paraguay ein Gelddepot überfallen und mehrere Millionen Euro erbeutet. Vier Tote sind zu beklagen.

Heute Redaktion
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Die Verbrechermeute stürmte in der Nacht auf Montag das Lager des Geldtransporterunternehmens Prosegur in Ciudad del Este nahe der brasilianischen Grenze - die Polizei des Landes sprach von einem "Jahrhundertraub".

Der Coup dürfte von langer Hand geplant worden sein. Die Beteiligten zündeten zunächst Autos nahe einer Polizeistation in Brand, um von ihrem Vorhaben abzulenken.

Bomben, Raketen, Panzerfahrzeuge

Danach räumten sie sich mit Bomben und Raketen den Weg zum Tresor der Firma Prosegur frei. Dort waren angeblich bis zu 37 Millionen Euro gelagert.

Dreiländereck:
Das Dreiländereck (La Triple Frontera) zwischen Paraguay, Brasilien und Argentinien gilt als Nährboden für Drogenbanden und organisiertes Verbrechen. Die dreifache Grenze liegt an der Mündung des Río Iguazú in den Río Paraná unweit der Iguazú-Wasserfälle.

Danach flüchteten die bis auf die Zähne bewaffneten Täter, ließen mehrere gepanzerte Fahrzeuge zurück. Auf einem war sogar ein Flugabwehrgeschütz installiert.

Zwei Stunden lang dauerte der Überfall an, die Verbrecher lieferten sich Schusswechsel mit der Polizei. Ein Beamter starb im Kugelhagel. Vier Verdächtige wurden festgenommen, drei weitere getötet.

Waren Polizisten beteiligt?

Neben organisiertem Verbrechen könnten auch Polizisten mitgeholfen haben. Das deutete Paraguays Polizeichef Luis Rojas an und bat seine Kollegen aus Brasilien und Argentinien um Mithilfe.

(aj)