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Jährlich 130 Millionen: EU finanziert spanischen Sti...

Heute Redaktion
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Was haben spanische Stierkämpfe und Agrarförderungen miteinander zu tun? Sehr viel, wenn es nach der EU geht. Gery Seidl und Rudi Roubinek berichten in "Bist Du deppert!" am Dienstag (17. Mai, 20.15 Uhr, Puls 4) warum jährlich EU-Gelder in Millionen-Höhe in die spanische Stierkampfindustrie fließen.

Was haben spanische Stierkämpfe und Agrarförderungen miteinander zu tun? Sehr viel, wenn es nach der EU geht. Gery Seidl und Rudi Roubinek berichten in ) warum jährlich EU-Gelder in Millionen-Höhe in die spanische Stierkampfindustrie fließen.

Obwohl das Interesse an Stierkämpfen laut Umfragen schwindet, werden diese noch immer veranstaltet - und kosten natürlich auch Geld. Stars wie der Torero José Tomás verdienen beispielsweise bis zu 500.000 Euro pro Kampf. Das Geld für die Stierkämpfe kommt einerseits vom Staat Spanien, andererseits von der EU - nämlich durch Agrarförderungen.

Aus Sicht der EU ist ein Stier ein landwirtschaftliches Nutztier. Jedes Jahr fließen 130 Millionen Euro EU-Förderungen in das Weideland, das für die Aufzucht von Stierkampf-Stieren genutzt wird. Nicht zu vergessen die zahlreichen Sonderprojekte, wie die Arena der andalusischen Gemeinde Bélmez, die 2011 mit 300.000 Euro EU-Geldern renoviert worden ist, oder die von Fuente del Maestre mit 143.252 Euro für die Renovierung.

Mehr als 650 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren

Ohne diese Förderungen wären die umstrittenen Veranstaltungen wohl nicht finanzierbar. Der EU-Budgetausschuss hat 2010 sogar entschieden, den Geldhahn abzudrehen - doch die Initiative wurde im Parlament abgelehnt. 2014 gab es einen neuen Versuch, erneut erfolglos. In den letzten fünf Jahren sind jedenfalls 650.443.252 Euro EU-Fördergelder in die spanische Stierkampf-Industrie geflossen.

am Dienstag, den 17. Mai um 20.15 Uhr auf Puls 4.

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