Österreich

James-Bond-Flugzeug hatte Triebwerkschaden

Heute Redaktion
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Bild: redbullcontentpool.com

Flug-Fans in aller Welt trauern um Guido Gehrmann (38). Der Red-Bull-Pilot stürzte wie berichtet mit seinem Minijet in Tirol ab. Ein Bild zeigt das James-Bond-Flugzeug kurz vor dem Crash.

Ein Augenzeuge hielt Mittwoch den dramatischen Moment am Himmel über Baumkirchen in Tirol mit der Kamera fest: Verzweifelt drehte Kunstflieger Guido Gehrmann (38) eine Schleife und suchte einen Platz zum Notlanden.

Nur Sekunden später verlor er die Kontrolle über seinen Minijet BD-5J (4 Meter lang, 178 kg, bis 6,5 Meter Flügelspannweite) und stürzte ab. Das Kleinflugzeug zerschellte an einem Hügel, Guido Gehrmann starb in den Trümmern. Der Flieger war auf dem Rückweg von einer Flugshow im Zillertal nach Salzburg.Im Team der Kunstflugstaffel "Flying Bulls" ist die Trauer groß.

Ursache für den Absturz des Privatpiloten von Red- Bull-Boss Didi Mateschitz war ein Triebwerkschaden. Guido Gehrmann war auch als Lufthansa-Kapitän im Einsatz und liebte das kleinste Flugzeug der Welt. "Der Spaß, den man mit diesem Gerät in der Luft haben kann, ist unlimitiert", sagte er in einem Interview. Der Jet war auch im James-Bond-Klassiker "Octopussy" zu sehen.

Schon 7 Red-Bull-Sportler tot

Die ARD-Reportage "Die dunkle Seite von Red Bull" (erst dieser Tage erstmals zu sehen) erhebt schwere Vorwürfe gegen den Milliarden- Konzern von Dietrich Mateschitz. Vor Guido Gehrmann (siehe oben) sollen schon sechs Sportler aus dem "Red Bull"- Team tödlich verunglückt sein.

Der Sender berichtete über den Schweizer Basejumper Ueli Gegenschatz (38), der 2009 in den Tod stürzte. Er soll sich von Red Bull zu dem Sprung gedrängt gefühlt haben, obwohl lebensgefährlicher Wind herrschte. Auch im Visier: Die Todesfälle von US-Basejumper Eli Thompson (37), US-Biker Toriano Wilson (14!), Skifahrer Shane McConkey (39, Kanada), US-Schneemobil-Pilot Caleb Moore (25) und Freestyler Eigo Sato (37, Japan) in den Jahren 2008 bis 2013.