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James Corden: Spaß gegen den Terror

Wenige Tage nach den Anschlägen in London eröffnete Moderator James Corden die "Late Late Show" mit einem kämpferischen Monolog.

Heute Redaktion
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Die Übertragung von drei Episoden des Comedyformats aus der englischen Hauptstadt wird von der Tragödie des 3. Juni überschattet. Eine Amokfahrt und anschließende Messerattacken forderten sieben Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die erste Ausgabe der britischen "Late Late Show" wurde daher nicht wie ursprünglich geplant mit einer aufwändigen Tanz- und Gesangseinlage eröffnet. Stattdessen äußerte sich Moderator James Corden in einer knapp zweiminütigen Einleitung zu dem Angriff und sorgte damit für intensive Gänsehautmomente.

"Ich bin mir sicher, ihr wisst darüber Bescheid", begann Corden, "vor einigen Tagen, Samstag Nacht, wurde diese Stadt attackiert, und es passierte etwa eine Meile von hier an der London Bridge."

"Es macht mich so traurig, wenn ich an all die Male denke, seit ich diesen Job übernommen habe, als ich die Show damit beginnen musste, über solche Gräueltaten zu sprechen. Die richtigen Worte zu finden ist unmöglich, weil es sie nicht gibt. Aber dieses Mal fühlte es sich unglaublich nahe an. Das gesamte 'Late Late Show'-Team hat sich Samstag Nacht in London amüsiert, und wir übernachteten alle in einem Hotel circa zwei Minuten von dem Ort entfernt, an dem der Angriff stattfand."

Der richtige Zeitpunkt

"Manche Leute mögen sagen, es sei eine seltsame Zeit, um eine Comedy Show in dieser Stadt zu machen. Ich bin ganz und gar anderer Meinung. Vieles wird hier in den nächsten Tagen geschehen. Wir wählen einen neuen Premierminister, und gleich hinter diesem Gebäude ist das Parlament, ein Gebäude, das die Demokratie repräsentiert - etwas, das die Leute, die die Attacke ausgeführt haben, hassen."

Nach einer kurzen Vorstellung der Central Hall von Westminster, wo die "Late Late Show" aufgezeichnet wird, fuhr Corden fort: "Wir liefern die dümmsten, dämlichsten, spaßigsten Shows, die wir je gemacht haben, um mit euch London und Großbritannien und alles, was es zu bieten hat, zu feiern. Und wisst ihr was, die Leute, die die Attacke ausgeführt haben, würden das auch hassen."

"Das ist kein Land in Furcht", verkündete Corden danach noch, bevor er abschließend erklärte, London sei seine Lieblingsstadt - trotz des schlechtesten Wetters der Welt.

(lfd)

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