Welt

Janina (11) zu Silvester ermordet: Über 12 Jahre Haft

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia.com

Die elfjährige Janina wurde in der Silvesternacht 2015 in Unterfranken erschossen, nun stand der Täter vor Gericht. Der 54-Jährige soll in der Silvesternacht auf Janina gefeuert und sie tödlich im Hinterkopf getroffen haben - "aus Wut und Ärger", wie er angab. Nachdem er ein Geständnis abgelegt hatte und erklärte, dass er sich vom Lärm einer Gruppe von Menschen bei einer Silvesterfeier gestört gefühlt und deswegen abgedrückt habe, fiel das Urteil: über 12 Jahre Haft wegen Mordes.

Die elfjährige Janina wurde , nun stand der Täter vor Gericht. Der 54-Jährige soll in der Silvesternacht auf Janina gefeuert und sie tödlich im Hinterkopf getroffen haben - "aus Wut und Ärger", wie er angab. Nachdem er ein Geständnis abgelegt hatte und erklärte, dass er sich vom Lärm einer Gruppe von Menschen bei einer Silvesterfeier gestört gefühlt und deswegen abgedrückt habe, fiel das Urteil: über 12 Jahre Haft wegen Mordes.

Janina war in der Silvesternacht mit Freunden und Familie im unterfränkischen Oberaurach unterwegs, als sie beim Bewundern eines Feuerwerks plötzlich zusammenbrach. Im Spital wurde ein Kopfschuss festgestellt, jede Hilfe kam für das Mädchen zu spät. Eine große Suche lief an, Profiler wurden hinzugezogen, Bürger verteilten Flugblätter, Videoaufnahmen wurden ausgewertet. Die Mutter des Mädchens bat den Täter unter Tränen im Fernsehen, sich zu stellen.

Zwar gab es Hinweise, aber keine konkrete Spur zu einem möglichen Täter. Schließlich führte eine Lüge zu ihm: Bei der Befragung von ortsansässigen Waffenbesitzern gab ein damals 53-Jähriger an, nicht zu Hause gewesen zu sein, obwohl dies von Nachbarn so gesehen wurde. Als er unter Tatverdacht an seinem Arbeitsplatz, er ist Kraftfahrer einer Justizanstalt, festgenommen wurde, sei er laut Polizei fast erleichtert gewesen sein und habe die Tat großteils gestanden.

Urteil wegen Mordes

Demnach gab der Mann an, erst kürzlich eine Trennung durchgemacht zu haben. Am Silvesterabend sei er auf der Couch eingeschlafen und wurde von einem Kracher wach. Daraufhin habe er eine seiner vier Waffen, die er als Mitglied eines Schützenvereins legal besaß, aus dem Keller geholt und "drei oder vier Mal" auf die Personen in der Nähe der Wohnhäuser geschossen. Janina musste laut dem bizarren Motiv sterben, weil Silvester in der Ortschaft mit einem Feuerwerk gefeiert wurde.

Am Mittwochmorgen bestätigte der Angeklagte diese Version auch vor Gericht. "Bewusst" habe er aber nicht auf die Gruppe Menschen geschossen. Ein Urteil wurde am Donnerstag gesprochen. Das Gericht folgte nicht der Verteidigung, die ein Urteil wegen fahrlässiger Tötung gefordert hatte. Vielmehr lautete das Urteil auf Mord, die Anklage hatte zuvor eine lebenslange Haftstrafe gefordert. Das nicht rechtskräftige Urteil lautete schließlich auf zwölfeinhalb Jahre Haft.