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Japaner tötet Priesterin mit Samurai-Schwert

Eine Bluttat erschüttert momentan ganz Japan. Ein 56-jähriger Mann hat zusammen mit seiner Frau seine Schwester mit einem Schwert getötet.

Heute Redaktion
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In diesem Shinto-Schrein in Tokio kam es am Donnerstag zu einem blutigen Schwert-Mord mit anschließendem Doppelsuizid.
In diesem Shinto-Schrein in Tokio kam es am Donnerstag zu einem blutigen Schwert-Mord mit anschließendem Doppelsuizid.
Bild: Screenshot Youtube

Donnerstag Abend ereignete sich in einem Shinto Schrein in Tokyo ein grausames Gewaltverbrechen. Der 56-jährige Shigenaga Tomioka lauerte zusammen mit seiner Ehefrau Mariko seiner eigenen Schwester auf, um diese auf denkbar brutale Weise mit einem Samurai-Schwert zu ermorden, bevor er seine Frau ebenfalls mit demselben Schwert tötete und anschließend selbst rituellen Selbstmord beging.

Familienstreit als Motiv

Ersten Medienberichten der japanischen Zeitung Kyodo zufolge könnte der Grund für die Bluttat ein bereits seit Jahren schwelender Familienstreit über die Führung des Schreins gewesen sein.

Shigenaga, der bis 2001 selbst die Leitung des Schreins innehatte, war zuvor von seinem Vater, einem früheren Oberhaupt des Tempels ersetzt worden, nachdem der Schrein unter seiner Führung in finanzielle Schwierigkeiten geraten zu sein schien.

Der inzwischen Verstorbene Vater des Killers ernannte schließlich die Schwester Shigenagas, die 64-jährige Nagako Tomiaka, zur neuen Chefin des Schreins. Dies dürfte Shigenaga allerdings niemals akzeptiert haben, wie eine Verhaftung im Sommer 2006 zeigt. Damals hatte er seiner Schwester eine Postkarte mit der Aufschrift: "Ich werde dich in die Hölle schicken!" zukommen lassen.

Chauffeur entkommt mit knapper Mühe

Der Chauffeur der getöteten Priesterin, der ausgestiegen sein dürfte, nachdem er den Angriff auf seine Auftraggeberin bemerkt hatte, konnte sich nur mit knapper Not vor Shigenaga und seiner Ehefrau Mariko retten.

Die Ehefrau des Täters verfolgte den Chauffeur, ebenfalls mit einem Schwert bewaffnet, über 100 Meter weit bis zu einem nahe gelegenen Supermarkt. Dort versetzte Mariko dem Mann eine nicht lebensbedrohende Schwertwunde an der Schulter, bevor sie den blutenden Mann am Boden liegend zurückließ. Anschließend kehrte sie zu ihrem Ehemann Shigenaga zurück, der in der Zwischenzeit seine eigene Schwester ermordet hatte. Bevor die japanische Polizei eingreifen konnte tötete Shigenaga schließlich auch seine Frau, bevor er selbst Selbstmord beging.

(mat)

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