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Japanerin verschickte Leiche als Puppe

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Japanische Ermittler haben in einem Lagerraum in Tokio ein Paket mit einer Frauenleiche entdeckt. Die Tote war als vermeintliche Puppe in einem Paket versendet worden. Wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press und andere Medien am Mittwoch berichteten, handelt es sich bei dem Opfer um eine 29-jährige Krankenschwester aus dem 400 Kilometer entfernten Osaka.

Eine gleichaltrige Japanerin brasilianischer Abstammung hatte sich der Leiche offenbar per Post entledigt und dann die Identität der Getöteten angenommen. Die Verdächtige stellte sich am Dienstag dem japanischen Konsulat in Schanghai und wurde festgenommen.

Laut Jiji Press waren die Krankenschwester Rika Okada und die Festgenommene Schulkameradinnen. Kurz vor ihrem Tod schrieb Okada auf ihrer Facebook-Seite, dass sie eine alte Freundin treffen werde, die sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen habe. Als nächstes fanden die Ermittler ihre Leiche in dem Lagerraum, zusammen mit einem zwei Meter langen Paket mit der Aufschrift "Puppe". Okada wies rund ein Dutzend Stichwunden auf. Die Ermittler vermuten, dass sie aber erst nach ihrem Tod derart zugerichtet wurde oder als sie bereits bewusstlos war.

Beauftragt und bezahlt wurde der Kurierdienst im Namen des Opfers, auch die Miete für das Schließfach wurde von ihrer Kreditkarte abgebucht. Die Wohnung der Tatverdächtigen liegt ganz in der Nähe des Lagerraums. Sie lebte dort mit einer gleichaltrigen Chinesin zusammen. Mit dem Pass der 29-jährigen Krankenschwester reiste sie dann nach China.

Die Polizei von Osaka erwirkte wegen "Verdachts auf Verletzung der japanischen Einwanderungsbestimmungen" Haftbefehl gegen die 29-Jährige, wie ein Polizist am Mittwoch bestätigte. Mit den chinesischen Behörden werde nun über ihre Auslieferung verhandelt. Das Motiv für die Tat blieb zunächst im Dunkeln.

 

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