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Japanische Uni spürt Studenten per Handy auf

Heute Redaktion
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Ein Gratis-iPhone für Studenten: Was auf den ersten Blick fortschrittlich erscheint, sorgt in Japan für Aufregung. Lernen per Podcast wird zwar einfacher - doch mittels der Handys kann die Uni-Leitung die Studiosi jederzeit überwachen.

Am vorigen Freitag war es so weit: 550 Studenten und Mitarbeiter der Abteilung "Social Informatics" der Tokioter "Aoyama Gakuin"-Universität bekamen von der Bildungseinrichtung ein iPhone geschenkt. Die Vorteile: Sofern man das Download-Volumen nicht überschreitet, übernimmt die Uni alle Kosten; Lernen per Podcast ist ab sofort möglich; Tests können die Studenten ab sofort per Handys machen und Hausaufgaben quasi "online" abgeben.

Der gläserne Student

Doch Datenschützer sind skeptisch: Mit dem Service seien die Studenten rund um die Uhr aufspürbar. "Big Brother" is watching you - und sieht, ob sich die Studenten denn vom Campus entfernen. Die Uni-Leitung wehrt sich: Der Dienst sei noch im Testbetrieb. Und die Handlungen der Studenten müssten beobachtet werden - schließlich solle es keine Möglichkeit zum Schummeln geben.

Gratis iPhone

Während das iPhone weltweit ein Renner ist, werden die Japaner nicht so recht warm mit dem Gadget. Ein großer Mobilfunkanbieter hat sich daher bereits im Februar entschlossen, das iPhone gratis abzugeben.