Japans Jugend soll wieder mehr Alkohol trinken

Japan hat ein seltsames Problem. Während mehrere Länder auf der Welt mit übermäßigem Alkoholkonsum ihrer Bürger zu kämpfen haben, ist in Asien das Gegenteil der Fall. Mit einer neuen Kampagne will man nun auf der asiatischen Insel dafür sorgen, dass wieder mehr getrunken wird.

Steuerbehörde arbeitet Konzept aus

Die japanische Steuerbehörde will, dass Japaner zwischen 20 und 39 Jahren wieder mehr Sake trinken. Dafür gibt es nun sogar einen Ideenwettbewerb, der dafür sorgen soll, dass das Trinken zu Hause wieder populärer wird. "Indem wir mit diesem Projekt junge Menschen auffordern, ihre eigenen Businessideen vorzuschlagen, werden wir sie für die Entwicklung und Förderung japanischer alkoholischer Getränke gewinnen und gleichzeitig die Branche wiederbeleben“, beschreibt die Kampagnenwebsite den Zweck.

In den letzten 25 Jahren fiel der Alkoholkonsum pro Jahr von zunächst 100 Litern im Jahr 1995 auf durchschnittlich 75 Liter im Jahr 2020. Mittlerweile werden nur noch 1,7 Prozent der Steuereinnahmen durch den Verkauf von Alkohol eingehoben, vor 40 Jahren waren es noch fünf Prozent.

Wirtschaft stark unter Druck

Zuletzt ist die japanische Wirtschaft auch stark eingebrochen. Die hohen Ausgaben zur Kompensation der Corona-Pandemie und die verschlechterten Handlungsbeziehungen zu China und Nordkorea lassen bis März 2023 die Ausgaben auf 830 Milliarden Euro anwachsen. Zugleich schrumpft die Bevölkerung, Stand jetzt leben 760.000 Bürger weniger im Land, als noch vor einem Jahr.

Um nun wieder mehr Geld in die Staatskassen zu spülen, sollen sich einige Japaner wieder mehr Alkohol gönnen. Der Versuch ist im Übrigen nicht die erste Kampagne. Bereits im November gab es das Konzept "Sake genießen!“, das den Andrang auf Alkohol steigern sollte.