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Jauch nach Gewinn ratlos: "Müssen Sie das versteuern?"

Auch bei der ersten "Wer wird Millionär"-Folge des Jahres wurde wieder viel gefragt. Manche davon konnte auch Günther Jauch nicht beantworten.

David Slomo
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Diese Frage konnte nicht mal Jauch beantworten.
Diese Frage konnte nicht mal Jauch beantworten.
RTL

Es wurde viel gezockt, viel geraten und auch einiges gewusst. Vor allem Kandidatin Dagmar Stuhr überraschte den Moderator. Teils wegen ihren Blackouts, teilweise aber auch wegen ihrer faszinierenden Glückssträhne. Sie zockte sich nämlich durch die Fragen durch, ohne großartig Ahnung zu haben. Am Ende konnte sie sogar 125.000 Euro einsacken.

Ihre Nachfolgerin, Dorina Klaus, hatte dagegen weniger Glück. Immerhin schaffte sie es aber bis zur zehnten Frage, was 16.000 Euro bedeutete. Da Günther Jauch zufälligerweise eine Finanzbeamtin vor sich hatte, wollte er es genau wissen und fragte nach: "Müssen Sie diesen Gewinn jetzt versteuern?" Er selbst sei völlig ahnungslos.

"Big Brother"-Sieger stürzte in den Ruin

Die Kandidatin zeigte sich aber plötzlich auch unsicher und meinte schmunzelnd, dass nur wenige ihrer Kunden bereits bei "Wer wird Millionär" gewonnen hätten. Sie sei aber der Ansicht, dass man den Gewinn nicht versteuern müsse.

Und wie sieht die Realität aus? In Deutschland ist es so, dass man alles versteuern muss, wofür man eine Leistung erbracht hat. Kurioser Fall, der im Jahr 2010 für Aufruhr sorgte: "Big Brother"-Sieger Sascha Sirtl musste fünf Jahre nach seinem Sieg die eine Million Euro als "sonstige Einnahmen" versteuern. Dadurch stürzte er in den finanziellen Ruin.

Glück oder Wissen?

Lottogewinne zum Beispiel, müssen hingegen nicht versteuert werden. Weder in Deutschland, noch in Österreich. Grund dafür: Wenn Glück der Grund für den Gewinn ist, muss keine Einkommenssteuer bezahlt werden. Hierzulande ist auch klar geregelt, dass die gewonnene Summe aus der "Millionenshow" komplett in die eigene Tasche kommt. Denn neben Glück muss auch Allgemeinwissen nicht versteuert werden.

In Deutschland muss man tatsächlich auf die Gunst des Finanzamtes hoffen. Denn Wissen zählt eigentlich als erbrachte Leistung. Und diese muss nun mal versteuert werden. Jedoch ist es so, dass sich viele Kandidaten darauf berufen, dass sie Glück mit den Fragen gehabt haben. Damit können sie der Steuer entgehen.