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Jeder 20. Österreicher fiebert beim eSport mit

Heute Redaktion
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In China und Südkorea verfolgen Millionen Zuschauer eSport-Turniere. Doch auch in Österreich wächst die Szene enorm - und damit auch die Preisgelder.

Am 16. November startete Österreichs neue eSports-Plattform "eSports.at – powered by UPC". Nun legt eSports.at Zahlen, Daten und Fakten zur eSports-Szene in Österreich vor. Was sich dabei zeigt: eSport, also das Spielen von Computer- und Videospielen als sportlicher Wettkampf, ist die am schnellsten wachsende Sportart der Welt.

"Die Zuschauerzahlen weltweit explodieren, es werden immer höhere Preisgelder ausgeschüttet und auch die Zahl der eSport-Interessierten hierzulande steigt stetig", bilanziert eSports.at. In acht Ländern, darunter China, Südkorea oder die USA, gehört das Gamen als Wettkampf zu den offiziellen Sportarten. Neben Österreich betreiben bereits 46 Länder eine eSports-Federation. Zurzeit wird auch geprüft, ob sich eSport als olympische Disziplin eignet.



"eSport ist schon längst viel mehr als nur ein Hype. Das professionelle Gamen füllt mittlerweile Stadien auf der ganzen Welt. Deshalb wollen wir mit der Plattform eSports.at die Professionalisierung des Sports – und vor allem dessen Etablierung in der Gesellschaft – auch hier in Österreich weiter vorantreiben", sagt Pia Römer, Vice President Digital & eSports, UPC.

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Wachstum von 632 Prozent

Hatte das Finale der "League of Legends"-Weltmeisterschaft im Jahr 2012 noch 8,2 Millionen Zuschauer, zog der Event 2017 insgesamt 60 Millionen Online-Zuschauer an, was einem Wachstum von 632 Prozent entspricht. Als Vergleich: Österreichs größter Sportevent, der Ski-Slalom von Schladming, lockt rund 1,5 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme.

Auch Österreichs "eBundesliga" erfreut sich großer Beliebtheit. So sind alle zehn Fußballklubs der Bundesliga auch Teil der eBundesliga. Mit rund 6.000 Teilnehmern ist dies die größte eFußball-Liga im Raum Deutschland, Österreich und Schweiz. Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro.



Mit eSport zum Millionär



Nicht nur die Szene, sondern auch die Preisgelder wachsen rasant. Beim "Dota 2"-Turnier wurden 2017 insgesamt 21,4 Millionen Euro ausbezahlt. In den letzten vier Jahren hat sich das Preisgeld des Turniers verachtfacht.



Der bestbezahlteste eSportler ist derzeit Peter Kuro "KuroKy" Takhasomi. Der 25-jährige "Dota 2"-Spieler hat bereits mehr als drei Millionen Euro an Preisgeldern eingenommen. Um dieses hohe Niveau zu erreichen, trainieren Profis im Durchschnitt zehn Stunden am Tag.



Noch Nachholbedarf bei Frauen



Auch in Österreich ist die eSports-Szene enorm gewachsen. Österreichische Teams wie "Plan-B", "AUT PBO" oder "Austrian Force" sind regelmäßig bei Turnieren aktiv. Andererseits ist die Zahl der Fans, die eSportlern beim Gamen zuschauen, in den letzten Jahren rasant angestiegen. Bei Twitch, dem weltweit größten Live-Streaming-Videoportal, haben im November 2017 monatlich 520.000 Nutzer – also jeder 20. Österreicher – GameStreams verfolgt.

Die beliebtesten Spiele der österreichischen eSportler sind dabei "League of Legends", "DOTA 2", "Overwatch", "Counter Strike" und "HearthStone". Die eSports-Community besteht dabei längst nicht mehr nur aus männlichen Teilnehmern. Mittlerweile sind rund zehn Prozent der Community weiblich. (red)