Österreich

Jeder dritte Neuwagen in NÖ ist ein SUV

Jeder dritte in Niederösterreich neuzugelassene Pkw war heuer ein SUV oder Geländewagen, macht der VCÖ aufmerksam.

Heute Redaktion
Teilen
Jeder dritte in Niederösterreich neuzugelassene Pkw war heuer ein SUV oder Geländewagen.
Jeder dritte in Niederösterreich neuzugelassene Pkw war heuer ein SUV oder Geländewagen.
Bild: iStock (Symbol)

Auffallend sei, dass die Zahl der auf private Haushalte zugelassenen SUV gesunken ist, während die Anzahl der SUV, die auf Firmen oder andere juristische Personen angemeldet wurden, gestiegen ist. "SUV stoßen mehr klimaschädliches CO2 aus als vergleichbare herkömmliche Modelle. Da Neuwagen viele Jahre in Betrieb bleiben, erschwert der SUV-Boom das Erreichen der Klimaziele", heißt es seitens des VCÖ. Den hohen Anteil an Firmenwagen sehe der VCÖ als Chance, durch eine stärkere Ökologisierung der Firmenwagenbesteuerung eine raschere Trendwende am Automarkt einzuleiten.

„Diese Entwicklung beim Neuwagenkauf erschwert das Erreichen der Klimaziele im Verkehr zusätzlich. Da Neuwagen viele Jahre auf den Straßen unterwegs sind, ist es umso wichtiger, dass die Politik rasch und wirksam gegensteuert", so VCÖ-Experte Markus Gansterer. In den ersten fünf Monaten war jeder dritte in Niederösterreich neu zugelassene Pkw ein SUV oder Geländewagen.

SUV vor allem bei Firmen beliebt

Was auffällt: Während die Anzahl der auf private Haushalte neuzugelassenen SUV von 5.497 in den ersten fünf Monaten des Vorjahres auf 4.776 in den ersten fünf Monaten des heurigen Jahres zurückging, nahm die Zahl der auf Firmen und andere juristische Personen neuzugelassenen SUV von 3.858 auf 4.163 zu, berichtet der VCÖ. Damit wurden heuer bereits rund 47 Prozent der neuen SUV auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen. Im Bezirk Mödling beträgt der Anteil von Firmen und anderen juristischen Personen rund 60 Prozent, in St. Pölten 68 Prozent und in Wr. Neustadt sogar 78 Prozent.

Österreichweit sind mehr als die Hälfte der SUV Firmenwagen. „Der hohe Anteil an Firmenwagen ist eine Chance, mit einer stärkeren Berücksichtigung des CO2-Ausstoßes bei der Firmenwagen-Besteuerung eine raschere Trendwende zu schaffen", betont VCÖ-Experte Gansterer.

"NoVA soll stärkeren Anreiz setzen"

"Ähnlich wie es beim Anschaffungspreis von Firmen-Pkw eine Grenze von 40.000 Euro gibt, ab der das Unternehmen die Kosten nicht mehr steuerlich geltend machen kann, ist auch eine CO2-Grenze einzuführen. Pkw, die laut Herstellerangaben (nach WLTP) mehr als 150 Gramm CO2 emittieren, sollen nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden können", heißt es seitens des VCÖ. „Spritfresser sind nicht betriebsnotwendig", so VCÖ-Experte Gansterer.

Auch die NoVA sollte laut VCÖ einen stärkeren Anreiz setzen, keine Pkw mit sehr hohem CO2-Ausstoß zu kaufen. Die bestehende Malus-Grenze, ab der pro Gramm CO2 ein Fixbetrag zu bezahlen ist, sei von derzeit 250 Gramm CO2 auf 180 Gramm CO2 zu senken. Der CO2-Malus sei von der Deckelung des Höchststeuersatzes von 32 Prozent auszunehmen, fordert der VCÖ.

Der VCÖ erinnerte in einer Aussendung daran, dass sich Österreich verpflichtet habe, bis zum Jahr 2030 den CO2-Ausstoß des Verkehrs um ein Drittel zu senken. "Anstatt zu sinken, seien die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs in den vergangenen vier Jahren gestiegen. Auch heuer zeichne sich bisher keine Trendwende ab.

„Österreich läuft die Zeit davon. Deshalb ist die aktuelle Übergangsregierung gefordert gemeinsam mit dem Parlament rasch wirksame Maßnahmen zu setzen, um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen. Und dazu gehört auch eine wirksame Ökologisierung der Firmenwagenbesteuerung", fordert Gansterer.

(wes)

;