Wien

Jeder dritte Wiener darf heuer nicht wählen

Eine neue Auswertung zeigt den Rückgang an Wahlberechtigten bei der bevorstehenden Bundespräsidentenwahl in Wien.

Nikolaus Pichler
Die Anzahl der Wahlberechtigten in Wien geht zurück.
Die Anzahl der Wahlberechtigten in Wien geht zurück.
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Eine Recherche von APA und OGM, zeigt wie die Zahlen der Wahlberechtigten in Wien zusammenschrumpfen. In der Hauptstadt sind heuer trotz steigender Einwohnerzahl um 18.491 Stimmberechtigte weniger registriert als 2016. Das führt in manchen Grätzeln zu einer kuriosen Situation. So darf im Favoritner Zentrum, in der benachbarten Kreta oder im Gudrunviertel die Mehrheit der Bevölkerung nicht wählen, wie die Auswertung zeigt.

In den stadtauswärts gelegenen Grätzln am Gürtel sind vier von zehn Wienerinnen und Wienern im Wahlalter nicht stimmberechtigt: vom Sonnwendviertel am Hauptbahnhof über Fünfhaus bis zum Brunnenviertel im 16. Bezirk. Insgesamt darf rund ein Drittel der Wiener Bevölkerung im Wahlalter beim Urnengang am Sonntag nicht abstimmen, wie Zahlen der Wiener Landesstatistik und der Statistik Austria zeigen.

So viele dürfen in Wien nicht an der Hofburg-Wahl teilnehmen
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APA-Grafik / picturedesk.com

Wien verliert an Relevanz für Wahlen

Zusammen mit den Experten des Meinungsforschungsinstitut können die Journalisten eine Faustregel aufstellen: je weiter am Stadtrand desto geringer der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung und somit umso größer der Anteil an Wahlberechtigten. Nur die Seestadt Aspern stellt laut der Auswertung einen Ausreißer dar. 44 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner des Neubauviertels in der Donaustadt haben kein Stimmrecht. In den umliegenden Vierteln wie Aspern, Eßling und Breitenlee sowie am Mühlwasser sind es dagegen nur zwischen 14 und 17 Prozent.

"Dass 'in Wien die Wahlen entschieden werden' dürfte mittlerweile nicht mehr gelten", so Johannes Klotz von OGM. Denn obwohl in Wien insgesamt mehr Menschen leben, liege es bei den Stimmbürgern klar hinter Niederösterreich, betont der Experte. Niederösterreich (+7.112) ist neben Vorarlberg (+3.502) und dem Burgenland (+1.019) nur eines von nur drei Bundesländern mit steigenden Wählerzahlen.

Einen deutlichen Rückgang registrieren dagegen die Steiermark (-15.632) und Kärnten (-6.487). In Oberösterreich (-2.721), Salzburg (-2.638) und Tirol (-1.852) ist der Rückgang geringer. In Summe sind kommenden Sonntag somit um 36.128 weniger Menschen wahlberechtigt als bei der Stichwahl 2016.

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