Österreich

Jeder vierte Pkw-Tote war nicht angeschnallt

Laut ÖAMTC-Unfallstatistik 2019 waren 57 der insgesamt 200 verunglückten Pkw-Insassen nicht angeschnallt. Deswegen: "Immer mit Gurt"!

Leo Stempfl
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29 Prozent der 2019 getöteten Pkw-Insassen waren nicht angeschnallt.
29 Prozent der 2019 getöteten Pkw-Insassen waren nicht angeschnallt.
MEGABOARD

Obwohl schon ab Geschwindigkeiten von 30 km/h schwere Verletzungen die Folge sein können, waren 29 Prozent aller Personen, die im Pkw auf Österreichs Straßen ums Leben kamen, nicht angeschnallt. Waren bei den leichten Verletzungen nur drei Prozent nicht angeschnallt, stieg der Anteil bei den schweren Verletzungen auf zehn Prozent. Man erkennt also deutlich, dass der Sicherheitsgurt in vielen Fällen schwerere Verletzungen verhindert hat.

Ein Aufprall bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h entspricht in etwa einem Sturz aus vier Metern Höhe, so ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Auch nicht-angeschnallte Mitfahrer seien eine große Gefahr – auch für den Fahrer. Bei einem Aufprall wird eine Person am Rücksitz gegen den Vordersitz geschleudert und kann so auch bei einem angeschnallten Fahrer schwere Verletzungen erzeugen. Eine 55 Kilogramm schwere Person entwickelt bei einem Aufprall mit 50 km/h ein Gewicht von 2,75 Tonnen, das gegen der Vordersitz prallt.

Weltweit täglich 3.500 Tote im Straßenverkehr

Der internationale Dachverband der Autofahrer (FIA) startete deswegen die Kampagne "3500LIVES", an deren Umsetzung sich auch der ÖAMTC beteiligt. Bis 2030 soll durch Verkehrssicherheitsmaßnahmen die Anzahl der Verunglückten auf die Hälfte sinken. In Österreich konnte bereits ein Rückgang verzeichnet werden. Als Botschafter der Kampagne "Immer mit Gurt" konnte man Formel-1-Fahrer Fernando Alonso gewinnen.

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