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Jeder Zweite könnte heuer noch den Job wechseln

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Im Rahmen einer repräsentativen Studie hat Marketagent.com im Auftrag von XING Österreichs Arbeitnehmer zu ihrer derzeitigen beruflichen Situation und ihrer Zufriedenheit im Job befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass derzeit nur rund 13 Prozent der Österreicher mit ihrem derzeitigen Job unzufrieden sind. Gleichzeitig kann sich jedoch jeder zweite Österreicher vorstellen, heuer seinen Arbeitgeber zu wechseln - darunter haben knapp 10 Prozent diesbezüglich sogar bereits konkrete Pläne gefasst.

Im Rahmen einer repräsentativen Studie hat Marketagent.com im Auftrag von XING Österreichs Arbeitnehmer zu ihrer derzeitigen beruflichen Situation und ihrer Zufriedenheit im Job befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass derzeit nur rund 13 Prozent der Österreicher mit ihrem derzeitigen Job unzufrieden sind. Gleichzeitig kann sich jedoch jeder zweite Österreicher vorstellen, heuer seinen Arbeitgeber zu wechseln – darunter haben knapp 10 Prozent diesbezüglich sogar bereits konkrete Pläne gefasst.

Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass Österreichs ArbeitnehmerInnen viel Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre und flexible Arbeitszeiten im Job legen. Der Verzicht auf den Partner oder das soziale Umfeld für den Job ist hingegen für die meisten undenkbar.

Hohe Zufriedenheit

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Österreicher mit ihrem derzeitigen Job zufrieden ist (87 Prozent). Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass 4 von 10 Arbeitnehmern (38,2 Prozent) in Österreich einem Jobwechsel offen gegenüber stehen, auch wenn sie noch keine konkreten Schritte diesbezüglich unternommen haben. Rund jeder zehnte Österreicher (9,3 Prozent) plant bereits konkret, noch in diesem Jahr seinen Arbeitgeber zu wechseln. Besonders wechselbereit ist die Gruppe der Young Professionals: Innerhalb der Gruppe der jungen Arbeitnehmer möchte rund ein Viertel noch in diesem Jahr einen neuen Arbeitgeber finden.

Positive Arbeitsatmosphäre wichtiger als das Gehalt

Österreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind sich größtenteils einig: Eine positive Arbeitsatmosphäre und das Verhalten von Vorgesetzten sind beim Jobwechsel am wichtigsten (die Zustimmungsquote liegt bei 98 Prozent bzw. 96 Prozent). Mit etwas Abstand folgt der Faktor Gehalt (92 Prozent). Die Vereinbarkeit von Job und Familie (89 Prozent), die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit (71 Prozent) und gute Aufstiegschancen (69 Prozent) spielen ebenfalls eine große Rolle, wenn es um die Wahl eines Arbeitsgebers geht.

Deutliche Meinungsunterschiede finden sich zwischen Männern und Frauen in Österreich: Nur 68 Prozent der Männer legen sehr großen Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre aber 86 Prozent der Frauen bewerten diese auf einer 4-stufigen Skala mit „sehr wichtig“. Und auch beim Verhalten der Vorgesetzten gehen die Meinungen massiv auseinander. Für 71 Prozent der Frauen ist dieser Punkt beim Jobwechsel von großer Bedeutung, aber nur für 50 Prozent der Männer. Und Frauen legen deutlich mehr Wert auf eine sinnvolle Tätigkeit (31 Prozent im Vergleich zu 23 Prozent bei den Männern). 

Spannend: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist Frauen und Männern bei der Jobwahl gleich wichtig (50 bzw. 47 Prozent “sehr wichtig“). Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass das Thema Teilzeitarbeit immer noch ein sehr weibliches ist: Fast drei Mal so viele Frauen wie Männer geben an, dass Teilzeitarbeit ein sehr wichtiges Angebot des Arbeitgebers ist (39 vs. 14 Prozent). 

Freunde verlassen?

Dass berufliches Vorankommen für Österreicher keineswegs über allem steht, beweisen die Studienergebnisse: Für die eigene Karriere auf das gewohnte soziale Umfeld zu verzichten, ist für die Mehrheit der Österreicher keine Option (60 Prozent). Jeder Zweite (51 Prozent) lehnt es ab, für die Karriere eine Fernbeziehung zu führen. Und knapp die Hälfte (47 Prozent) würde für ihr berufliches Fortkommen nicht auf private Zeit für sich selbst verzichten. 

Darüber hinaus würden 4 von 10 Erwerbstätigen einen Umzug für das berufliche Fortkommen nicht in Betracht ziehen. Ein Drittel würde für den Karriere-Boost nicht auf ihre Hobbies verzichten und rund ein Viertel schließt einen Umzug ins Ausland kategorisch aus. Spannendes Ergebnis: Österreichweit haben 6 Prozent der Befragten angegeben, für den Job alles in Kauf zu nehmen. Unter den Wienern sind sogar 8 Prozent der Arbeitnehmer dazu bereit.