Wirtschaft

Jeder Zweite würde für Job übersiedeln

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Für den Job übersiedeln? Jeder Zweite in Österreich würde ja sagen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. In einer modernen Berufswelt werden auch die Arbeitnehmer - manchmal aus der Not heraus - mobiler. Heute geht man dorthin, wo der Job und das Geld ist. Flexibilität wird zusehends zum ständigen Begleiter, um im Job erfolgreich zu sein.

Knapp jeder Zweite würde für einen Job den Wohnort wechseln, nur 18 Prozent sagen dazu: "Niemals!" Das ergab eine Umfrage von unter knapp 700 Österreichern. Ein Viertel würde eher pendeln, als gänzlich die Koffer zu packen.

Auf die Frage: "Würden Sie für einen Job übersiedeln?" antworteten 12 Prozent der Befragten mit "Jederzeit und überall hin. Ich bin flexibel." Fast jeder Zweite Befragte (46 Prozent) meinte: "Grundsätzlich ja, aber nicht an jeden Ort." Zusammengezählt heißt das, dass die Mehrheit der Österreicher bereit wäre, für einen Job zu übersiedeln.

Lieber Pendeln statt übersiedeln?

Fast ein Viertel der Befragten (24 Prozent) würde hingegen lieber zur Arbeit pendeln, als den Wohnort komplett zu wechseln. "Stimmt das Angebot, ist die Bereitschaft zu übersiedeln bei vielen gegeben", lautet der Grundtenor der Studie.

Nur für 18 Prozent kommen weder ein Wohnort- noch ein Arbeitsplatzwechsel in Betracht. "Niemals. Ich arbeite, wo ich lebe", lautet hier die Kernaussage. Welchen Stellenwert eine toller Job für die Arbeitnehmer hat, zeigt das Studienergebnis ganz klar. "Stimmt das Angebot des Jobs, ist die Bereitschaft dafür zu übersiedeln bei vielen auch gegeben“, sagte -Geschäftsführer Jürgen Smid.

Städte boomen

Die Flexibilität der Menschen ist also größer, als man glauben würde. Vor allem die Städte werden bis zum Jahr 2030 stark wachsen. Personen vom Land bleibt oft gar nichts anderes übrig, als für den Job zu übersiedeln. Das trifft aber eher nur auf Jüngere zu. Ältere Arbeitnehmer sind da noch zu unflexibel.

Unternehmen stellen sich um

Doch passt zu diesem Bild auch jenes der Unternehmen, die auf der Suche nach geeignetem Personal sind? Auf die Frage "In welchem Umkreis rekrutieren Sie?", meinten jeweils 21 Prozent der Arbeitgeber, nur auf regionaler Ebene bzw. innerhalb des eigenen Bundeslandes. Knapp ein Viertel der Befragten (24 Prozent) gab an, in ganz Österreich zu suchen. Nur ein Drittel (34 Prozent) rekrutiert international.

"Um im Rennen um qualifizierte Fachkräfte erfolgreich zu sein, reicht es auf Dauer nicht mehr aus, auf einen regional gut verbreiteten Ruf als interessanter Arbeitgeber zu bauen. Wichtig ist, dass diese Vorzüge im Sinne des Employer Brandings auch professionell kommuniziert werden", meinte Smid weiter.

Geld als Anreiz, aber nicht ohne die Familie

Doch was reizt die Österreicher so sehr an einem Job, dass sie dafür ihre Koffer packen würden? Der größte Anreiz für einen Umzug aus beruflichen Gründen ist, so eine Studie von "Immobilienscout24.de", das Geld. Berufliche Freiräume, flexiblere Arbeitszeiten und Home Office wären zudem für 46 Prozent der Befragten interessant.

Die Familie bzw. der Partner sind ein weiterer wichtiger, wenn nicht der entscheidende Faktor, wenn es ums Thema Umzug für den Job geht: Jeder zweite Österreicher sagt demnach, dass ein neuer Wohnort auch den Angehörigen eine Perspektive bieten müsse. Familie und Freunde sind auch der häufigst genannte Grund gegen einen beruflichen Umzug.