Wirtschaft

Jedes fünfte Paar streitet regelmäßig ums Geld

Wenn ein Paar die Finanzen gemeinschaftlich führt, drohen Zank und Hader. Grund ist meist finanzielle Abhängigkeit der Frauen.

Heute Redaktion
Teilen
Wenn's ums Geld geht, gibt's oft Streit.
Wenn's ums Geld geht, gibt's oft Streit.
Bild: iStock

Knapp die Hälfte der österreichischen Paare führt die Finanzen gemeinschaftlich, zwei von drei finanziellen Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Dennoch trügt diese Harmonie, denn viele Paare streiten ums liebe Geld, wie eine repräsentative Imas-Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen zeigt. Ein Grund für den Streit ist meist die finanzielle Abhängigkeit vom Partner, vor allem für Frauen.

Männer als Hauptverdiener

Drei von fünf Österreicherinnen geben an, dass der Mann in der Beziehung der Hauptverdiener ist. Sieben von zehn dieser Frauen sagen zudem, dass sie ihren derzeitigen Lebensstandard alleine nicht halten könnten, weil sie in Teilzeit arbeiten oder Kinder erziehen.

Doch gerade wenn man Finanzentscheidungen gemeinsam fällt, sind Konflikte bei jedem zweiten Paar an der Tagesordnung. Jedes fünfte Paar streitet regelmäßig ums liebe Geld, jedes dritte gelegentlich. Streitfaktoren sind vorrangig die zu „ungleichen Teilen getragenen Fixkosten" und der „Beitrag zum Haushaltseinkommen". Letzteres geben vor allem Männer (62%) vermehrt an.

Die Geldsorgen

Jeder zweite Österreicher hatte laut Studie schon einmal Geldsorgen. Als Hauptgrund wird der „Verlust des Einkommens" genannt. Auffällig dabei ist, dass öfter Frauen als Männer (42% zu 36%) davon betroffen waren. Weitere Sorgenkinder sind die „hohen Kreditraten fürs Eigenheim" (18%) oder „hohe unerwartete Kosten" (15%). Aber auch „Krankheit" (14%) wird als Grund angeführt. Weiteren Zündstoff bieten die „unterschiedliche Prioritätensetzung bei Ausgaben", die „ständige Geldknappheit" oder der „sorglose Umgang mit dem Geld".

Wünsche der Österreicher

Welche Wünsche würden sich die Österreicher mit einer plötzlichen Finanzspritze erfüllen? Auf den ersten beiden Plätzen rangieren bei beiden Geschlechtern „Reisen" und ein „Immobilienkauf". Auf Platz drei gehen die Träume allerdings in andere Richtungen: Während bei Männern ein neues Auto hoch im Kurs steht, möchten Frauen etwas von dem Geldregen den Kindern und Familienangehörigen geben.



(GP)