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Jeep Wrangler im Test: Offroad und Onroad ein Spaß

Im Gelände ist der Jeep Wrangler traditionell eine Macht. Doch die neueste Version ist auch voll alltagstauglich. Recht groß ist er halt.

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    Aufgrund des Social Distancings während der Corona-Pause haben wir dieses Mal auf Hersteller-Fotos zurück gegriffen.
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    FCA

    Über die Offroad-Fähigkeiten des Jeep Wrangler brauchen wir nicht lange reden. "Wo wir hinfahren brauchen wir keine Straßen", hat Doc Brown einmal zu Marty McFly gesagt. Die beiden sind damals zwar in einem DeLorean zurück in die Zukunft geflogen, doch auf den Wrangler trifft dieser Satz genauso zu.

    Doch nicht jeder von uns wird ständig im Gelände unterwegs sein sondern auch mal zum Einkaufen, zum Kindergarten, in die Arbeit und zur Tante Mitzi fahren. Und auch dafür ist der Wrangler dank allerlei modernen Komfortmaßnahmen bestens gerüstet. 

    Wir fuhren die Version Unlimited Sahara mit einem 2,2 Liter Diesel (200 PS, 450 Nm) und 8-Gang-Automatik. Dazu noch das Overland-Paket (Leichtmetallfelgen, Toter-Winkel-Warner, Ledersitze etc), beheizbare Frontsitze und das Sicherheitspaket (Auffahrwarner, adaptiver Tempomat). Das alles kommt unterm Strich auf 79.410 Euro.

    Ein Look zum Verlieben

    Die Version Unlimited bedeutet, dass wir fünf statt drei Türen haben. Und der Zusatz Sahara bietet das Hardtop in Wagenfarbe und LED-Scheinwerfer sowie ein Alpine-Soundsystem und ein paar kleinere Extras. Achja, die Farbe: Dieses Ocean Blue sieht einfach zum Verlieben aus. Richtig gelungen.

    Überhaupt, der Wrangler sieht einfach mächtig aus. Es gibt Autos und es gibt den Wrangler mit seinem klassischen Look. Wo er vorfährt ist er der Platzhirsch. Er ist 4,88 Meter lang, 1,89 Meter breit und 1,84 Meter hoch. Das fällt auf. Spätestens wenn man versucht, in der Wiener Innenstadt einzuparken. Dank Kameras und Sensoren geht das aber besser als man vermuten würde. Man braucht halt ein bisschen Übung und der Wrangler hat eine Rundumsicht von der die meisten modernen Fahrzeuge nur träumen können.

    Der Wrangler braucht aber nicht nur Platz, er bietet ihn auch. Und was für einen. Bei einem Radstand von 3 Metern ist die Beinfreiheit hinten fantastisch. Vorne, wie bei amerikanischen Autos üblich, ist sowieso genug Raum selbst für besonders große Menschen. Und man sitzt einfach bequem. Hoch oben sitzen ist im Zeitalter der SUVs ja modern, aber der Wrangler legt hier noch etwas drauf. Man blickt auf viele SUVs herab, hier hat man ordentlich was in der Hand. Selbst SUV-Muffel werden beeindruckt sein, wenn sie sich hinter das Lenkrad setzen.

    Fährt sich richtig gut

    Die Straßenlage ist überraschend gut für so einen Koloss mit knapp 2,6 Tonnen. Man muss selbst bei Regen nicht übervorsichtig über die Landstraße schleichen, man fährt "ganz normal". Also, so normal man mit einem so hohen, schweren Auto halt fahren kann. Auch der Motor hat genug Kraft für die Autobahn. Einzig, laut wird es so ab 120 km/h im Wrangler. Aber kein Wunder, bei dieser Karosserieform und der nur bedingt vorhandenen Dämmung. Auch im Innenraum gibt es viel vom dem schönen Ocean Blue zu bewundern. 

    Übrigens: Den Dachaufbau des Wrangler kann man komplett abmontieren. Die Türen auch, wenn man unbedingt will. So perfektioniert man den Offroadlook und fällt am Parkplatz vor dem Kindergarten noch mehr auf.