Jetzt erobern Todes-Gelsen auch Österreich

In Südostasien heimische Stechmücken breiten sich in Europa immer weiter aus, belegt eine neue Studie. Grund für die Invasion ist der Klimawandel. Die Insekten übertragen gefährliche Tropenkrankheiten. Auch Österreich gehört zu den Risikoländern.
Die Asiatische Tigermücke, die in alten Autoreifen und Pflanzengefäßen nach Europa gekommen sind, mag es warm. Mit der Klimaerwärmung wächst daher ihr Lebensraum kontinuierlich, wie britische und belgische Forschende am Mittwoch berichteten. Die Stechmücke zählt zu den 100 sich am schnellsten verbreitenden Tieren der Welt.
Viele Tierarten müssen wegen des Klimawandels ums Überleben kämpfen. Doch asiatische Tigermücken profitieren, wenn es wärmer wird. Sie können neue Lebensräume erobern, auch in Europa. Dieser Trend wird sich laut den Berechnungen bis 2050 fortsetzen und zusätzlich auf Südengland, Westungarn und das östliche Österreich übergehen, wo die Stechmücke bereits gesichtet wurde. Vor allem in Italien hat sich die Mücke nach Angaben der Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse im Journal "Interface" der Royal Society veröffentlicht haben, bereits weitestgehend festgesetzt.
Tropenkrankheiten
Das Problem: Die gestreiften Insekten übertragen diverse Tropenkrankheiten. Dazu gehört neben Gelbfieber auch Denguefieber, das in schweren Fällen tödlich enden kann. Die Krankheit beginnt mit Schüttelfrost und hohem Fieber.
Die Tigermücke, mit weißen Streifen auf Beinen und Rücken, kommt ursprünglich aus Südostasien. Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit hatte schon vor mehr als zwei Jahren darauf hingewiesen, dass die Asiatische Tigermücke mit Glücksbambus verstärkt nach Europa importiert wird.