Politik

Jetzt erste Festnahme im Chatskandal um Kurz

In der ÖVP-Korruptionsaffäre gab es nun die erste Festnahme. Fellner-Meinungsforscherin Sabine B. wurde festgenommen.

Heute Redaktion
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Ein Richter am Landesgericht Wien entscheidet nun über U-Haft
Ein Richter am Landesgericht Wien entscheidet nun über U-Haft
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Knalleffekt am Dienstag im Chatskandal rund um die ÖVP und Altkanzler Sebastian Kurz. Wie "Heute" aus gut informierten Justiz-Kreisen erfahren hat, wurde die langjährige Meinungsforscherin der Fellner-Medien ("Österreich"/oe24) festgenommen. Die Verdächtige soll kurz vor der am Mittwoch bei ihr durchgeführten Hausdurchsuchung eine Festplatte gelöscht haben – damit besteht für die Staatsanwaltschaft Verdunkelungsgefahr.

Richter entscheidet über U-Haft

Diese Information ist bisher unbestätigt. Ein Anruf bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft blieb erst unerwidert. Bei der Medienstelle der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft liefen am Dienstag Vormittag die Telefonleitungen heiß. "Wir können  uns grundsätzlich zu laufenden Ermittlungsverfahren nicht äußern", sagte die Oberstaatsanwältin Doris Reifenauer nach einer halbe Stunde. Laut "Heute"-Infos wird Sabine B. – für sie gilt die Unschuldsvermutung – demnächst dem Haft- und Rechtsschutzrichter am Landesgericht für Strafsachen Wien vorgeführt. Der entscheidet binnen 48 Stunden, ob die Verdächtige in dem Korruptionskrimi in Untersuchugnshaft wandert.

Sabine B. ist Gründerin des Marktforschungsinstituts Research Affairs, ihr wird Untreue und Bestechung vorgeworfen. Die Meinungsforscherin soll für die ÖVP Umfragen frisiert haben, die dann in der Tageszeitung "Österreich" erschienen sind, abgerechnet mutmaßlich auch über Steuergeld. Die Dame soll dem Finanzministerium Scheinrechnungen ausgestellt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Hier in den Chat-Protokollen taucht Sabine B. auf:

    Auf 104 Seiten erklärt die Staatsanwaltschaft die Vorwürfe, die am 6. Oktober schließlich zu Razzien im Bundeskanzleramt und der ÖVP-Zentrale geführt haben.
    Auf 104 Seiten erklärt die Staatsanwaltschaft die Vorwürfe, die am 6. Oktober schließlich zu Razzien im Bundeskanzleramt und der ÖVP-Zentrale geführt haben.
    zVg
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