Oberösterreich

Jetzt fix – das ist die Chefin der neuen Digital-Uni

Die Spekulationen haben ein Ende, die Leitung der neuen Linzer Digtal-Uni steht fest: Stefanie Lindstaedt von der TU Graz wird Gründungs-Präsidentin.

Tobias Prietzel
Stefanie Lindstaedt ist Gründungs-Rektorin des Linzer IDSA, das nahe des Science Parks der Kepler Uni gebaut werden soll.
Stefanie Lindstaedt ist Gründungs-Rektorin des Linzer IDSA, das nahe des Science Parks der Kepler Uni gebaut werden soll.
TU Graz, Hertha Hurnaus

Dass die Expertin für Künstliche Intelligenz dem künftigen "Institute of Digital Sciences Austria" (kurz: IDSA) vorsteht – so die offizielle Bezeichnung der Hochschule – kam für viele doch überraschend. Hatte sich doch Meinhard Lukas, amtierender Rektor der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, gute Chancen ausgerechnet.

"Eine gmahde Wiesn für Lukas ist das nicht", hatte aber zuletzt ein Insider gegenüber "Heute" erklärt. Denn: Der aus Wissenschaftern und Unternehmern bestehende Gründungs-Konvent, der Lindstaedt gewählt hat, sei denkbar unpolitisch.

Sie setzte sich gegen insgesamt sechs Mitbewerberinnen und Mitbewerber, darunter eben auch Meinhard Lukas, durch.

Dieser hatte das Nachsehen, aber bereits angekündigt, dass er keine dritte Amtszeit als JKU-Rektor machen wird. Seine Zukunft ist ungewiss. Der 53-jährige Jurist bezeichnete es zuletzt als "reizvolle Möglichkeit", auf seinen Lehrstuhl für Zivilrecht zurückzukehren.

Das ist Stefanie Lindstaedt
Stefanie Lindstaedt ist Professorin für Informatik und Direktorin des Instituts für interaktive Systeme und Datenwissenschaften an der Technischen Universität Graz.
Seit dem Jahr 2011 leitet sie das Know Center, ein führendes Forschungszentrum für datengetriebene Wirtschaft und KI.
Lindstaedt ist eußerdem Mitglied des Aufsichtsrats der BKS Bank mit Sitz in Klagenfurt und der Fachhochschule Kärnten.

Die IDSA-Präsidentin hat jetzt alle Hände voll zu tun, den operativen Betrieb vorzubereiten. "Sie stellt ganz maßgeblich die Weichen für die Struktur, Organisation, Positionierung und Wahrnehmung der Universität sowie deren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag in weiterer Zukunft", heißt es aus dem Konvent.

Weitere Personal-Entscheidung

Im Frühjahr steht noch eine weitere universitäre Personal-Entscheidung an: Voraussichtlich Anfang April soll der neue JKU-Rektor feststehen. Die besten Chancen hat Stefan Koch.

Der Wirtschaftsinformatiker und jetzige Vize-Chef der Kepler Universität ist fachlich bestens geeignet und an der Hochschule allseits beliebt. Seine umfassenden Qualifikationen hat er in den vergangenen Monaten mit den Vorarbeiten für die Zusammenarbeit von JKU und Digital-Uni unter Beweis gestellt.