EU-Parlament beschließt AI-Act

Jetzt fix! EU verabschiedet erstes KI-Gesetz der Welt

Das EU-Parlament hat ein Gesetz für Künstliche Intelligenz beschlossen. Es regelt, unter welchen Bedingungen KI in der EU genutzt werden darf.

Newsdesk Heute
Jetzt fix! EU verabschiedet erstes KI-Gesetz der Welt
Die EU unterschied in ihrem AI-Act in vier Risikogruppen.
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Dieses Gesetz ist eine Weltneuheit! Das Europäische Parlament hat das weltweit erste Gesetz für Künstliche Intelligenz beschlossen. Nachdem sich EU-Kommission, Parlament und Mitgliedsstaaten im Dezember geeinigt hatten, erfolgte am Mittwoch der letzte Schritt: Das EU-Parlament gab grünes Licht für schärfere KI-Regeln in der Europäischen Union.

Der europäische "AI-Act" regelt, wofür Künstliche Intelligenz in der EU verwendet werden darf und unter welchen Bedingungen sie zur Anwendung kommen kann. Nachdem die Parlamentarier in Straßburg mehrheitlich für das Gesetz gestimmt haben, kann es nun in Kraft treten.

Vier Risikogruppen für KI-Anwendungen

Nach dem neuen Gesetz werden KI-Anwendungen in der EU in vier Risikogruppen eingeteilt: je höher das Risiko, desto strenger nun die Regeln. Ein geringes gesellschaftliches Risiko besteht etwa, wenn ein Unternehmen Künstliche Intelligenz einsetzt, um etwa Schrauben zu sortieren. Hier gibt es laut "AI-Act" keine Regulierung. 

Anders sieht es aus, wenn Künstliche Intelligenz in heiklen Bereich zum Einsatz kommt. Etwa Bildung, Verkehr oder Medizin. Dabei wäre das gesellschaftliche Risiko größer. Die KI könnte dabei etwa Schulnoten, Flugrouten oder Operationen beeinflussen. Wollen Unternehmen KI in diesen Bereichen nutzen, müssen sie die Systeme selbst prüfen. Zusätzlich soll auch eine staatliche Prüfung erfolgen. 

Nicht zum Einsatz kommen darf Künstliche Intelligenz laut dem "AI-Act" etwa zur Echtzeit-Gesichtserkennung im öffentlichen Raum. Dieses System nutzt etwa der chinesische Staat zur Überwachung von Bürgerinnen. Je nach Verhalten sammeln oder verlieren Chinesinnen bei ihrem "Social Score" Punkte. Mittels KI wird er "Social Score" in wenigen Sekunden abgefragt. Je nach Bewertung ist es in China unterschiedlich schwer, einen Platz an einer Schule, einen Job oder einen Kredit zu bekommen. Ähnliche Entwicklungen will die EU mit dem "AI-Act" verhindern.

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    Auf den Punkt gebracht

    • Das EU-Parlament hat das weltweit erste Gesetz für Künstliche Intelligenz beschlossen, das regelt, unter welchen Bedingungen KI in der EU eingesetzt werden darf
    • Das Gesetz teilt KI-Anwendungen in vier Risikogruppen ein, wobei strengere Regeln gelten, wenn KI in sensiblen Bereichen wie Bildung, Verkehr oder Medizin eingesetzt wird, während Echtzeit-Gesichtserkennung im öffentlichen Raum gemäß dem "AI-Act" untersagt ist, um die Überwachung von Bürgern zu verhindern
    red
    Akt.