Prüfung bestanden

Jetzt fix! Magnus Brunner wird EU-Migrationskommissar

Österreichs designierter Kommissar für Migration, Magnus Brunner, wurde in der ersten Runde der Fragen der EU-Abgeordneten bestätigt.

Lukas Leitner
Jetzt fix! Magnus Brunner wird EU-Migrationskommissar
Magnus Brunner (ÖVP) bestand die Prüfung im EU-Parlament.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Für die neuen EU-Kommissare ist es eine der schwierigsten Aufgaben, der sie sich schon vor ihrem eigentlichen Amtsantritt stellen müssen: die Anhörung im EU-Parlament, bei der sich die Kandidaten den Fragen der Abgeordneten stellen müssen.

Brunner legte sich nicht fest

Wie alle anderen 27 Kommissare musste sich deshalb auch Magnus Brunner der Befragung durch das EU-Parlament stellen. Denn erst dessen Zustimmung macht den Weg frei für Ursulas von der Leyens zweite Amtszeit und ihrem neuen Team an Kommissaren.

Brunner konnte bei seinem Hearing jedenfalls überzeugen und zwischen den gegensätzlichen Positionen des Parlaments die Balance halten, ohne sich irgendwo festzulegen. Immerhin müsse man gegenüber allen neuen Ideen "offen" sein.

"Fair und entschlossen"

Seine Migrationspolitik werde jedenfalls "fair und entschlossen" sein, wie er immer wieder versprach. Ebenso konsequent wiederholte er auch, dass bei jeder Maßnahme die Grundrechte der Asylwerber zu schützen seien und dass das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR diese überwachen müsse.

Befürworter von strengeren Maßnahmen bediente Brunner außerdem mit Plänen, dass abgelehnte Asylwerber schneller abgeschoben werden können.

Damit hat Brunners Team nicht gerechnet

Deutlicher wurde Brunner nur bei den Fragen, ob er sich für den baldigen Vollbeitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum ausspreche. Immerhin hatte Österreichs Regierung diesen blockiert. Er habe sich immer für die Aufnahme eingesetzt, erklärte der Noch-Finanzminister, und er werde sich "auch weiter dafür einsetzen". Letztlich sei das aber eine Frage der Nationalstaaten.

Mehr Skepsis hatte Brunners Team hingegen bei der Befragung vor dem Justizausschuss des EU-Parlaments – es wurde sogar damit gerechnet, dass der Noch-Finanzminister mit einer Ablehnung aus der ersten Abstimmungsrunde kommt. Immerhin ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Doch auch hier konnte Brunner überzeugen, und schaffte es schon in der ersten Runde.

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    HOFER/HoT/APA-Fotoservice/Schedl

    Auf den Punkt gebracht

    • Magnus Brunner, der designierte EU-Kommissar für Migration aus Österreich, hat die erste Runde der Anhörung im EU-Parlament erfolgreich bestanden
    • Trotz anfänglicher Skepsis, insbesondere im Justizausschuss, konnte Brunner mit seiner ausgewogenen Haltung und klaren Positionen überzeugen und erhielt die notwendige Zustimmung
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