Politik

Jetzt fix! Marco Pogo will Bundespräsident werden 

Marco Pogo kündigte an, bei der Präsidentschaftswahl im Herbst antreten zu wollen. Es fehlen allerdings noch 6.000 Unterstützungserklärungen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Bierparteigründer Marco Pogo will in die Hofburg einziehen. 
Bierparteigründer Marco Pogo will in die Hofburg einziehen. 
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Am Donnerstag begeisterte er mit seiner Band "Turbobier" noch Tausende beim "Nova Rock"-Festival in Nickelsdorf. Nur wenige Tage später machte er im Rahmen einer Pressekonferenz öffentlich, was Spatzen seit Wochen gerüchteweise von den Dächern pfeifen: Marco Pogo alias Dominik Wlazny möchte Bundespräsident werden. Doch damit der Simmeringer Lokalpolitiker am Wahlzettel stehen darf, braucht es noch 6.000 Unterstützungserklärungen. 

Um diese warb der studierte Mediziner und Buchautor am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in der "Addicted to Rock Bar" am Getreidemarkt in Wien. Das Prozedere, diese nicht online ausfüllen zu können, sei nicht mehr zeitgemäß, erklärte Pogo, der davon sprach, dass dieser Prozess es potentiellen Unterstützern bewusst schwer machen würde.

"In schwierigen Zeiten zusammenrücken"

Er sei "im tiefsten Respekt" vor Amtsinhaber Alexander Van der Bellen erklärte Wlazny. In manchen Situationen hätte er in den vergangenen Jahren nicht mit dem Staatsoberhaupt tauschen wollen, führte er aus. Österreich sei mehr als Ibiza und Inserate, so Wlazny. Er wolle in einem Österreich leben, in dem noch eine Bierkiste aus dem Keller geholt werde, wenn unerwarteter Besuch vor der Türe stehe und nicht in einem, "in dem kein Platz mehr ist". Je schwieriger die Zeiten, desto näher rücke man zusammen – das sei sein Österreich. 

Er werde im Sommer massiv um Unterstützungserklärungen kämpfen, betonte der Politiker. Den Umstand, noch 6.000 solcher zu benötigen, ehe er am Wahlzettel stehe begleitete er mit einem für ihn typischen Spruch: "Ein Krügerl nach dem anderen". Als Motivation nannte Wlazny, mit dem aktuellen politischen Wesen in Österreich nicht zufrieden zu sein. 

Wiederholt politisch aktiv

Dominik Wlazny ist besser bekannt unter seinem Künstlernamen Marco Pogo und Frontman und Mastermind der Punk-Band Turbobier. Daneben produziert er sein gleichnamiges Bier. Politisch ist Wlazny allerdings kein Quereinsteiger. Die Bierpartei wurde 2015 gegründet und ist aktuell in elf Wiener Bezirksräten vertreten. Wlazny ist 35 Jahre alt. 

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    Marco Pogo plauderte über das "We stand with Ukraine"-Konzert am 19. März und über die Corona-Maßnahmen.
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    Sabine Hertel