Österreich

Jetzt ist Dienstschluss für den alten "Frosch"

Nach 200.000 Dienst-Kilometern wird der alte Arrestantenwagen der Wiener Polizei ausgemustert. Er wird im Herbst versteigert.

Heute Redaktion
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Nach 18 Jahren geht der alte Arrestantenwagen der Wiener Polizei "in Pension". Die kaputten Bremsen haben ihn – nach immerhin 200.000 Kilometern – gestoppt.

Ab 1999 war der alte "Frosch" (der Name kommt von den früher grünen Arrestantenwägen) im Einsatz. Vier Zellen mit Holzbänken waren in dem Arrestantenwagen. Er transportierte Randalierer, Einbrecher, Demonstranten und Schubhäftlinge.

Im Herbst kann man den alten "Frosch" ab 2.000 € im Dorotheum ersteigern. Er kostete 1999 rund eine Million Schilling. Die älteren "Frösche" werden der Reihe nach ausgetauscht – immer, wenn einer kaputt ist.

Acht neue "Frösche" im Einsatz

"22 Arrestantenwägen sind insgesamt im Einsatz", so Polizeisprecher Paul Eidenberger. Acht davon sind neu – mit Sprechanlage, Lautsprechern, Videoüberwachung, Notfallknopf, Klimaanlage und vandalensicheren, leicht abwaschbaren, Sitzen aus Plastik. Von den neuen "Fröschen" gibt es fünf große und drei kleine, manche mit, manche ohne Aufschrift "Polizei". In den neuen "Fröschen" ist Platz für neun Häftlinge und bis zu vier Polizisten. "Die neuen Sitze sind beleuchtet und können leichter gewaschen werden", erklärt Eidenberger. Kosten für einen neuen "Frosch": mehr als 500.000 Euro.

Interessant: Die meisten Festnahmen passieren mit "normalen" Funkwägen. Die Arrestantenwägen werden bei härteren Fällen eingesetzt – etwa, wenn Häftlinge Widerstand leisten, um sich schlagen. Immerhin mehrere dutzend Mal pro Tag wird ein Arrestantenwagen für eine Festnahme angefordert.

Eines ist fix: Der polizeiinterne Name „Frosch" bleibt. (gem)