ÖBB-Knaller im ORF

Jetzt ist es fix – Weststrecke viel früher wieder frei

ÖBB-Chef Andreas Matthä überraschte in der "Zeit im Bild 2" bei Armin Wolf: Die neue Weststrecke kann doch noch dieses Jahr wieder befahren werden.

Newsdesk Heute
Jetzt ist es fix – Weststrecke viel früher wieder frei
ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä in der "ZiB 2".
ORF 2

Für alle Pendler und Zugreisende wird der Donnerstag ein entscheidender Tag, zumindest wenn man häufiger auf der Weststrecke unterwegs ist. Diese wurde vom jüngsten Hochwasser derart schwer beschädigt, dass seit 15. September nur ein eingleisiger Betrieb über die alte Strecke durch den Wienerwald möglich war, die Fahrtzeit von Wien nach St. Pölten verdoppelte sich fast von einer halben auf eine Stunde. Ab 10. Oktober ist immerhin das zweite Gleis freigeräumt, wodurch wieder mehr Züge und sieben Minuten schneller unterwegs sein können.

Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke hingegen bleibt wohl noch monatelang gesperrt. Einige der Tunnel im Tullnerfeld sind praktisch ein Totalschaden. Die ÖBB gaben bisher nur wenige Details bekannt, doch das soll sich nun ändern. Im Vorfeld einer Pressekonferenz am Folgetag war Bahn-Chef Andreas Matthä in der "ZiB 2" zu Gast.

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    Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter der letzten Tage haben auch bei der österreichischen Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen.
    Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter der letzten Tage haben auch bei der österreichischen Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen.
    ÖBB

    Weststrecke bald wieder frei

    "Wir sind in einer herausfordernden Situation. Wir haben ein Jahrhundert-Regenereignis gesehen und das hat bei uns einen Jahrhundertschaden verursacht", so Matthä einleitend. Schon im Vorfeld habe man eine Reisewarnung ausgegeben und vorsorglich Strecke gesperrt, um keine Passagiere zu gefährden. Das sei gelungen.

    "Wir kämpfen rund um die Uhr", sagte der ÖBB-Boss zur Wiederfreigabe der neuen Weststrecke. Dann die Überraschung: Schon am 15. Dezember, mit dem neuen Fahrplan, könne die Westbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke wieder regulär in Betrieb gehen. Das ist insofern überraschend, da es noch vor wenigen Wochen hieß es, die Reparatur werde in diesem Jahr bestimmt nichts mehr und könne sogar ein Jahr dauern.

    Weihnachtsverkehr gesichert

    "Damit ist der Weihnachtsverkehr gesichert." Wehrmutstropfen: Im Sommer müsse die Strecke aber wieder für vier Wochen außer Betrieb genommen werden, weil jetzt einige Provisorien verbaut wurden, die langfristig wieder herausgenommen werden müssen. Derzeit werde noch das beste Zeitfenster für die Sperre gesucht, neben dem Sommer steht auch der Mai zur Option.

    Der Schaden bei der Infrastruktur beläuft sich auf rund 100 Millionen Euro, hinzu kommt der Umsatzausfall im Güter- und Personenverkehr. Und: Für die Zukunft brauch es definitiv neue Perspektiven bei der Risikoeinschätzung, was Extremwetterereignisse eingeht. Abschließend: Bei etwaigen Preiserhöhungen werde man jedenfalls "maßvoll herangehen".

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Westbahnstrecke, die durch Hochwasserschäden stark beeinträchtigt war, wird überraschend bereits ab dem 15
      • Dezember wieder regulär in Betrieb genommen, obwohl zuvor von einer längeren Reparaturzeit ausgegangen wurde
      • Allerdings muss die Strecke im Sommer erneut für vier Wochen gesperrt werden, um provisorische Maßnahmen zu entfernen
      red
      Akt.
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