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Nächstes Balkan-Land soll jetzt EU-Mitglied werden

Die EU-Kommission hat empfohlen, Bosnien und Herzegowina den Status als Beitrittskandidat zu verleihen. Positive Reaktionen kommen aus Österreich.

Leo Stempfl
Kontrollen an der Grenze zu Bosnien könnten "bald" der Vergangenheit angehören.
Kontrollen an der Grenze zu Bosnien könnten "bald" der Vergangenheit angehören.
ELVIS BARUKCIC / AFP / picturedesk.com

Oliver Varhelyi, EU-Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung, gab am Mittwoch bekannt, dass man eine Empfehlung für die Verleihung des Kandidatenstatus für Bosnien und Herzegowina aussprechen wird. Das sei ein "historischer Moment" für die Bevölkerung, schriebt er auf Twitter. Die Regierung sei nun gut damit beraten, die notwendigen Schritte so rasch wie möglich umzusetzen. 

Ähnlich klingt das von Bundeskanzler Karl Nehammer. Österreich sei in dieser Frage von Beginn an Tempomacher gewesen. "Ich freue mich, dass die EU-Kommission heute vorgeschlagen hat, Bosnien und Herzegowina den EU-Kandidatenstatus zu verleihen."

"Längst überfällig"

Die Annäherung des Westbalkans an die EU sei im klaren Interesse für Österreich und die EU und entscheidend für die Stabilität in der Region. "Für uns ist auch klar, dass es auf diesem Weg in der Region weiterhin Fortschritte & Reformen braucht."

Auch Außenminister Alexander Schallenberg nennt den Schritt "längst überfällig". Auch das Visa-Regime der EU mit dem Kosovo gehöre liberalisiert.  "Das ist mehr als Symbolik, das unterstütze ich sehr", sagt auch Ewa Ernst-Dziedzic von den Grünen.