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Jetzt rollt der Jadehase über die Mondrückseite

Nach der erfolgreichen Landung auf der Rückseite des Mondes hat die chinesische Sonde Chang'e-4 das Landefahrzeug Yutu-2 auf den Weg geschickt.

Heute Redaktion
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Die erstmalige Erkundung der stets von der Erde abgewandten Seite des Mondes schreitet offenbar planmäßig voran. Chang'e-4 schickte ein Foto zur Erde, dass zeigt, wie der Lander Yutu-2 (Jadehase-2) mit ausgeklappten Solarzellen losgerollt ist.

Über eine Rampe machte er sich auf den Weg und hinterließ deutliche Spuren auf der Oberfläche des Mondes. "Es ist ein kleiner Schritt für ein Landefahrzeug, aber ein Riesensprung für die chinesische Nation", sagte der Chefdesigner des Mondprojektes, Wu Weiren, stolz. "Dieser Riesensprung ist ein entscheidender Moment in der Eroberung des Weltalls."

Denn die Landung auf der Rückseite des Monds ist nicht nur ein wissenschaftlich historisches Ereignis: China sendet damit ein deutliches Signal an die bisherigen Supermächte im All, die USA und Russland.

Die Sowjetunion als Vorgänger Russlands hatte nicht nur das erste Tier (1957) und den ersten Menschen (Juri Gagarin, 1961) ins All geschickt. 1966 schaffte die Sonde Luna 9 erstmals eine sanfte Landung auf dem Mond. Die USA schafften den nächsten Meilenstein in der Weltraumgeschichte erst 1969, als Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond betraten – auch wenn es zahlreiche Verschwörungstheorien gibt, die dies bezweifeln.

Ab 1971 schickte die Sowjetunion mehrere Sonden auf den Mars, die USA schafften 1976 die erste weiche Landung auf dem Planeten. (red)

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