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Jetzt Schulweg üben: 2016 wurden 73 Kinder verletzt

Heute Redaktion
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Eltern sollten mit ihren Kindern immer den Schulweg vorab abgehen.
Eltern sollten mit ihren Kindern immer den Schulweg vorab abgehen.
Bild: keine Quellenangabe

Bei 68 Schulwegunfällen wurden 2016 in Wien 73 Kinder verletzt, eines starb. Der VCÖ appelliert an die Eltern, jetzt den Schulweg zu üben und fordert mehr Verkehrsberuhigung im Schulumfeld.

In zehn Tagen startet in Wien wieder die Schule. Der VCÖ empfiehlt Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr jetzt in den Ferien den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu üben. Der VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr in Wien bei 68 Schulwegunfällen 73 Kinder verletzt wurden. Besonders tragisch: Ein Kind kam ums Leben. Der VCÖ setzt sich für ein kindgerechtes Verkehrssystem mit mehr Verkehrsberuhigung im Schulumfeld ein.

Die meisten Schulwegunfälle passieren in Niederösterreich

Im Vorjahr gab es in Wien um vier Schulwegunfälle mehr als im Jahr 2015, gegenüber dem Jahr 2013 war die Zahl der Schulwegunfälle aber um ein Viertel niedriger, berichtet der VCÖ. Im Bundesländer-Vergleich weist Niederösterreich mit 107 die höchste Zahl an Schulwegunfällen auf, vor Oberösterreich (90) und Steiermark (75). Wien hat den vierthöchsten Wert.« Bei Kinderunfällen kann es nur ein Ziel geben : Kein Kind wird bei einem Verkehrsunfall schwer oder gar tödlich verletzt. Diesem Ziel gilt es durch ein kindgerechtes Verkehrssystem so nahe wie möglich zu kommen », betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Der VCÖ tritt für verstärkte Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem ein. Zentral ist dabei Verkehrsberuhigung im Schulumfeld. Bei Übergängen und Kreuzungen ist eine freie Sicht auf die Kinder sehr wichtig. Derzeit wird immer wieder durch parkende Autos die Sicht auf Kinder, die die Straße überqueren möchten, verstellt - insbesondere durch höhere Fahrzeuge, wie es Geländewagen, SUV oder Klein-Lkw sind. Deshalb sollte das Halte- und Parkverbot von derzeit fünf auf zehn Meter ausgeweitet werden, heißt es in einer Aussendung.

VCÖ-Tipps für den sicheren Schulweg:

Die letzten Ferientage sollten Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr nutzen, um mit ihnen den Schulweg gemeinsam zu gehen und das richtige Verhalten zu besprechen. Bei Schulanfängern und bei Kindern, die die Schule wechseln, ist es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren. "Oft führen mehrere Wege in die Schule. Wichtig ist, den für das Kind besten und sichersten und nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen", erklärt VCÖ-Sprecher Gratzer.

Den Schulweg unbedingt aus der Perspektive des Kindes betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht leicht verstellen. Und als Regel sollte gelten: Am Schulweg bleibt das Handy in der Schultasche. Wer am Schulweg Gefahrenstellen sieht, unbedingt den Bezirk darüber informieren, damit Maßnahmen gesetzt werden. (Red)