Österreich

Jetzt spricht 1. Air-Pod-Gangster aus Teenie-Gang

Heute Redaktion
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Der unter Raubverdacht stehende Teenager stellte sich nach einer Öffentlichkeitsfahndung der Polizei. Sein Verteidiger erklärt gegenüber "Heute" die Hintergründe der Tat.

Teure Air Pods sind nicht nur bei Musikliebhabern, sondern auch bei Räubern beliebt. Ein Kopfhörer-Überfall hat sich jetzt geklärt, nachdem die Polizei Fahndungsfotos der Tat in Wien-Ottakring veröffentlicht hatte – unter anderem auf heute.at. Zwei Verdächtige stellten sich selbst. Der mittlerweile 17-jährige Adrian versucht nun, sich über seinen Verteidiger Roland Friis zu rechtfertigen.

"Jugendlicher Blödsinn"

Die Tat hat sich im Oktober des Vorjahres bei der U-Bahnstation Ottakring ereignet. Drei Jugendliche fragten einen Mann nach Zigaretten und forderten dann seine Air Pods. Zur Untermauerung ihrer Forderung hatten sie eine Pistole dabei. Eine weitere Tat folgte nach ähnlichem Muster kurz danach in Wien-Hütteldorf.

Adrian spricht über seinen Verteidiger von einem "jugendlichen Blödsinn". Er sei mit den falschen Freunden unterwegs gewesen, er habe mit der Waffe nichts zu tun und bereue die Tat sehr.

"Ich will reinen Tisch machen"

Er habe gestern das Polizeikommissariat Wattgasse aufgesucht und der sich der Polizei gestellt, weil er "reinen Tisch" machen wollte. Offenbar wurde aber auch aufgrund der veröffentlichten Fotos der Fahndungsdruck zu groß. Vor der Polizei dürfte der Rumäne einen guten Eindruck gemacht haben, denn trotz des Vorwurfs des schweren Raubes und eines nicht ganz einwandfreien Vorlebens, wurde der Lehrling auf freiem Fuß angezeigt. Untersuchungshaft wurde nicht beantragt.

Zudem dürften die Eltern über die Ganoven-Karriere ihres Sohnes wenig erfreut sein. Verteidiger Friis beschreibt diese als "sehr aufgebracht".

Kurz nach dem Geständnis von Adrian stellte sich ein weiterer Mittäter. Der dritte im Bunde wurde danach von einer Polizeistreife geschnappt. Es gilt die Unschuldsvermutung.