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Jetzt spricht der Handschlag verweigerer

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

K(e)in Handschlag löste eine riesige Debatte aus: Zwei muslimische Schüler weigerten sich ihrer Schweizer Lehrerin die Hand zu geben. Jetzt bezogen der 15-jährige Amer Slahani und sein Vater erstmals Stellung im TV.

 
Fragwürdige Einstellung: Vor rund zwei Monaten wurde entschieden, dass auch muslimische Schüler ihrer Lehrerin die Hand geben müssen, sonst drohen Strafen bis zu 5000 Franken (4.600 Euro). Nun gab es einen fragwürdigen Auftritt des 15-Jährigen und seines Vaters auf dem Nachrichtensender "Al Jazeera". In einem Interview zeigen sich Vater und Sohn uneinsichtig und wollen nicht akzeptieren, dass ihre Kultur nicht respektiert wird.



Vielfältige Kultur

Im Beitrag erklärt der Vater, dass die Schweiz eine vielfältige Kultur hat: "Es leben hier zahlreiche Kulturen und Nationalitäten", sagt er. Deswegen könne er nicht verstehen, dass gerade seine Kultur übergangen werde: "Für mich heißt das, dass eine Tradition über eine andere gestellt wird und das kann er nicht akzeptieren", ergänzt der Vater.

Auch Bundesrätin Simonetta-Sommaruga wird zitiert: "Wir können das nicht akzeptieren, auch nicht im Rahmen der religiösen Freiheit. Der Händedruck gehört zu unserer Kultur."

Schüler weiter uneinsichtig

Obwohl Amer schon sein ganzes Leben in der Schweiz lebt und noch viel über die Gesellschaft lernen will, möchte er weiterhin den Händedruck verweigern. Außerdem versteht er nicht, warum wegen einem Handschlag so eine Affäre gemacht wird.