Österreich

Jetzt spricht der "türkische" Nachbar

Heute Redaktion
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Beim Zank wegen eines nicht angeleinten Hundes zwischen Vize-Ortschef Markus Vetter (FP) und einem "türkischen" Nachbarn in Gramatneusiedl (Wien-Umgebung) hatte der alkoholisierte Politiker eine Gaspistole gezückt, sein Kontrahent angeblich ein Rasiermesser.

Beim Zank wegen eines nicht angeleinten Hundes zwischen Vize-Ortschef Markus Vetter (FP) und einem "türkischen" Nachbarn in Gramatneusiedl (Wien-Umgebung) hatte der alkoholisierte Politiker eine Gaspistole gezückt, sein Kontrahent angeblich ein Rasiermesser.

Eine Woche später schildert nun Ibrahim Bulut (42), Vater von sieben Kindern und seit 15 Jahren Österreicher, seine Version: "Ich habe Vetter nicht mit einem Rasiermesser bedroht, er lügt. Ich habe ihn nur vom Balkon aus als Scheiß-Nazi beschimpft. Dann kam er mit einer Pistole angerannt, drückte dreimal auf mich ab. Ich hörte das Klicken. Die Gaspistole war aber ungeladen."

Nachbar Gustav. K. (FP-Mitglied) bestätigt Buluts Aussage: "Vetter provoziert Ibrahim schon länger, sagt immer, er solle sich schleichen und er werde ihn aus der Wohnung werfen." Dafür wird jetzt Gustav K. als Türkenfreund beschimpft. Beide Kontrahenten wurden wegen gefährlicher Drohung angezeigt, Vetter sagt gelassen: "Es kam niemand zu Schaden, der Staatsanwalt muss nun entscheiden."