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Jetzt spricht Liverpool-Coach Klopp über Winnetou

Winnetou ist ein heißes Thema! Im deutschen Sprachraum läuft eine heiße Debatte über kulturelle Aneignung, in England äußert sich Jürgen Klopp.

Heute Redaktion
Jürgen Klopp (r.) spricht über Winnetou
Jürgen Klopp (r.) spricht über Winnetou
IMAGO/Xinhua

In den letzten Jahren führte die Romanfigur eher ein Schattendasein. Wer die Bücher des deutschen Autors Karl May nicht kannte, dem lief der Apachen-Häuptling bestenfalls im Fernsehprogramm am Sonntag Nachmittag über den Weg. Doch nun läuft in deutschen Sprachraum eine heiße Diskussion. Auslöser: Der Verlag Ravensburger, der die Auslieferung zweier Kinderbücher zum gleichnamigen Film "Der junge Häuptling Winnetou" stoppte. Kritiker warfen den Machern unter anderem vor, Bücher und Film würden Stereotypen transportieren und Vorurteile schüren.

Kurz darauf gab der deutsche Fernsehsender ARD bekannt, die Western-Klassiker mit Pierre Brice und Lex Barker aus dem Programm zu nehmen. Der ORF zeigt die Filme ohnehin wegen fehlender Lizenzverträge nicht. Seither wird heiß diskutiert: Werden in Büchern und Filmen tatsächlich rassistische Klischees bedient? Handelt es sich um kulturelle Aneignung? Wie weit geht die "Cancel Culture" in unserer Gesellschaft?

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Nun meldet sich auch Jürgen Klopp über Winnetou zu Wort. Der Liverpool-Starcoach hat ebenfalls so seine Probleme mit dem fiktiven Indianer-Häuptling. Doch nicht wegen der aktuellen Debatte. Im Sport1-Podcast "Leadertalk" meint er: "Bis heute verstehe ich nicht, wieso damals Pierre Brice erschossen wurde und nicht Lex Barker. Da hast du Winnetou geguckt und gedacht, am Ende gewinnen immer die Guten."

Brice war in den bekannten Filmen der Winnetou-Darsteller, Barker mimte seinen Blutsbruder Old Shatterhand. Klopp meint philosophisch: "Bis heute bin ich ein großer Verfechter des Happy End. Ich will an das Gute glauben. Ich weiß, es ist nicht immer gut." Es gebe aber die Bereiche, "wo wir alles tun, damit es eben gut ausgeht, weil wir nur dieses eine Leben haben, soweit wir wissen. Und unsere Aufgabe ist es, es so cool und schön zu machen, wie es geht. Und das versuche ich."

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