Österreich

Jetzt traurige Gewissheit: Gesuchter Alpinist tot

Wie die Polizei OÖ auf Facebook mitteilt, ist der gesuchte Bergsteiger aus Tschechien nun tot am Dachstein gefunden worden.

Heute Redaktion
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Am Dachstein suchte die Polizei nach einem vermissten Bergsteiger. Jetzt wurde die Leiche gefunden.
Am Dachstein suchte die Polizei nach einem vermissten Bergsteiger. Jetzt wurde die Leiche gefunden.
Bild: LPD Oberösterreich

Wie berichtet war der 62-jährige Tscheche Samstag zu einer Tour auf den Dachstein aufgebrochen, wurde seither vermisst. Nun hat die Bergrettung OÖ seine Leiche gefunden.

Der Mann war bis zum Beginn der Gletscherzone Teil einer Bergsteigergruppe, wollte dann aber zu einer schnelleren Gruppe aufsteigen.

Dann setzte starker Nebel ein, was dem Mann zum Verhängnis wurde. Er nahm den falschen Weg, war plötzlich verschwunden.

Am Gipfel wurde sein Fehlen bemerkt, die Bergsteiger schlugen Alarm.

Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen konnte die Suchaktion erst am Sonntag um 7 Uhr Früh starten. Dichter Nebel und starker Wind machten die Suche für die Bergretter extrem schwierig. Um 15.30 Uhr musste am Sonntag abgebrochen werden.

Wollte zum Torstein

Heute wurde die Leiche des Mannes gefunden. "Der 62-Jährige dürfte auf den Torstein (Anmk. Redaktion zweithöchster Berg im Dachsteingebirge) raufgewollt haben. Er wurde gegen 10.15 Uhr am Fuß der Torsteineisrinne gefunden", so Dieter Eder, von der Bergrettung OÖ zu "Heute".

Um 7 Uhr, heute Montag, war eine Truppe der Bergrettung Gosau und Halltstatt, die Alpin Polizei und Suchhunde erneut aufgebrochen um den Tschechen zu suchen. Die Bedingungen waren immer noch schwierig. Erneut behinderte starker Nebel die Sicht. Aber zumindest konnte der Hubschrauber landen und den Suchtrupp (etwa 20 Mann) zum Ausgangspunkt fliegen. Gesucht wurde im Bereich Mitterspitz und Torstein, sowie Steinerscharte.

"Zwei Bergretter hatten außerdem oben mit ihren Suchhunden auf der Adamekhütte übernachtet, damit sie am nächsten Tag einsatzbereit waren", sagt Eder.

Der Tote wurde mit dem Hubschrauber ins Tal gebracht. Die Angehörigen in Tschechien konnten bislang nicht erreicht werden.

Ungesichert im Gletscherbereich

Der 62-Jährige hatte sich zwei Mal von seinen Gruppen entfernt. Erst trennte er sich kurz vor der Gletscherzone von seinen Begleitern um sich einer schnelleren Gruppe anzuschließen, folgte dann wenig später auf eigene Faust einem anderen Weg. Das dürfte der Bergsportler schon öfter gemacht haben, seine Freunde bezeichneten ihn als "alpinen Freigeist".

"Der Mann war den über den Gletscherbereich ohne angeseilt zu sein und das auch noch völlig alleine. Es braucht hier auf jeden Fall einen zweiten zum Sichern", so Eder gegenüber "Heute".

Ob der 62-Jährige am Weg zum Torstein erfroren oder abgestürzt war, ist noch nicht klar. Die Bergretter die ihn fanden werden erst nach und nach wieder ins Tal gebracht.

(cru)