Wien

Jetzt wird auch die Wiedner Hauptstraße klimafit

Zwischen Karlsplatz und Trappelgasse wird auf 1,2 Kilometern umgestaltet. Geplant sind ein Radeweg, Bäume und Grünflächen. Start ist im März 2024.

Wien Heute
"Raus aus dem Asphalt" lautet das Motto auch in der Wiedner Hauptstraße. Ein Zwei-Richtungs-Radweg ist ebenso geplant wie Begrünung.
"Raus aus dem Asphalt" lautet das Motto auch in der Wiedner Hauptstraße. Ein Zwei-Richtungs-Radweg ist ebenso geplant wie Begrünung.
ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien

Es geht weiter mit "Raus aus dem Asphalt" und diesmal ist die Wiedner Hauptstraße an der Reihe. Auf rund 1,2 Kilometern wird der Abschnitt zwischen Karlsplatz und Trappelgasse umgestaltet. Den Anstoß machen Gleisarbeiten der Wiener Linien im kommenden Jahr, die genutzt werden um die Straße klimafit zu machen.

Von der City bis nach Meidling

Geplant sind ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen, neue Bäume und Grünflächen und Verkehrsberuhigung. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima stellte die Pläne gemeinsam mit Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (beide SPÖ) vor. Gleichzeitig findet am 20. und 21. September eine Bürgerinfo in der Bezirksvorstehung statt.

Der Straßenraum wird so aufgeteilt, dass ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg Platz findet. Konkret verläuft dieser zwischen Karlsplatz, beginnend auf Höhe TU Freihaus, und Johann-Strauß-Gasse. Geführt wird er stadtauswärts gesehen auf der linken Seite der Wiedner Hauptstraße. In Zukunft kann man über die Wiedner Hauptstraße durchgehend zwischen Innenstadt und Margareten und in weiterer Folge Meidling unterwegs sein.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (beide SPÖ, v. li.) stellten die Pläne vor.
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (beide SPÖ, v. li.) stellten die Pläne vor.
PID/Christian Fürthner

Grünraum, Trinkbrunnen, Sitzgelegenheiten

Ebenfalls geplant sind Verbesserungen bei Querungen für den Fuß- und Radverkehr sowie bei den Zugängen zur Straßenbahn. Außerdem wird es Mikrofreiräume geben, wie die Grünbereiche bei der Fleischmanngasse und am Vicki-Baum-Platz. Es wird zwei Nebelstelen und zwei neue Trinkbrunnen geben, die zusätzlich zu den beiden bestehenden aufgestellt werden. An sieben Standorten werden Tische mit Sitzbänken und Sesseln zu finden sein, in Summe werden 33 neue Sitzgelegenheiten geschaffen. Schanigärten bleiben bestehen, das Straßenniveau dafür wird angeglichen.

Seit Juni arbeiten bereits die Wiener Wasserwerke, die Wiener Netze führen Arbeiten im Gehsteigbereich durch und verlegen neue Stromkabel im Auftrag der Wiener Linien. Sämtliche Einbautenarbeiten sind voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen. Über den genauen Bauablauf der Umgestaltung soll Anfang 2024 im Detail informiert werden. Geplanter Start ist im März 2024, bis Ende nächsten Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

1.300 Quadratmeter Grünfläche

"Wie bei allen unseren Umgestaltungsprojekten sind Entsiegelung, neue Bäume, Begrünung und Wasserelemente zur Kühlung des Straßenzuges ganz zentrale Anliegen", erklärt Stadträtin Sima. "Besonders freut mich, dass wir die schöne alte Baumallee mit ihren 135 Bäumen schützen und elf neue Bäume setzen werden. Dazu wird es Sträucher und Gräserbeete geben – zu den rund 100 Grünflächen und Staudenbeeten kommen etwa 30 neue dazu. In Summe werden 1.300 Quadratmeter Grünfläche geschaffen, 700 Quadratmeter Pflasterflächen werden entsiegelt. Ein Bewässerungssystem mit Schwammstein und der Einsatz von Sprinklern sorgen für eine gute Wasserversorgung der Bepflanzung. Ein fast 50 Meter-Grüngleis zwischen Lambrechtgasse und Klagbaumgasse sowie begrünte Wartehäuschen gehören ebenfalls zum Konzept."

Anrainer werden eingebunden

Für Bezirkschefin Halbwidl war es wichtig, die Bewohner und Wirtschaftstreibenden einzubinden. "Wir haben im Frühjahr fast 1.900 Antworten bei der Umfrage zu wichtigen Qualitäten erhalten und konnten bei zwei Bürger-Gesprächen mit rund 180 Interessierten weitere Rückmeldungen sammeln. Ich freue mich, dass wir nun Planungen präsentieren können, in die Anliegen der Anrainer eingeflossen sind, und wir gemeinsam viele Verbesserungen umsetzen werden." Bei den Neuerungen habe die Verkehrssicherheit oberste Priorität. In angrenzenden Straßenzügen sollen in Zukunft Anwohner-Parkplätze geschaffen werden. "Darüber hinaus wird es in mindestens zwei naheliegenden Parkgaragen vergünstigte Stellplätze für Anwohner geben", so Halbwidl.