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JKU-Forscher lösen Rätsel um Sandfisch

Heute Redaktion
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Bild: JKU

Es war ein biologisches Rätsel. Wie kann der Sandfisch lange Zeit eingegraben im Sand überleben? Wie kann er atmen? Forscher an der Linzer JKU fanden jetzt heraus: Das Reptil hat einen eingebauten Filter in der Nase.

Der Apothekerskink (auch Sandfisch genannt) lebt in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens. Die bis zu 20 Zentimeter große Echse verbringt die meiste Zeit im Sand, kommt nur zur Paarung und zur Futtersuche an die Oberfläche. Doch wie kann er eingegraben im Sand atmen, ohne Partikel zu inhalieren?

Die Mechatronik-Studenten Michaela Huemer, Martin Riedl und Stephanie Shamiyeh fanden unter der Leitung von Anna Theresie Stadler (Institut für Medizin- und Biomechanik) heraus: "Der Sandfisch ist mit einem Filtersystem ausgestattet, das es durch die Form des Nasenganges (im Prinzip ein Schlauch mit veränderlichem Querschnitt) und durch die Atemdynamik schafft, die Lunge vor gefährlichen Sandpartikeln zu schützen", berichtet Universitätsassistentin Stadler von den Forschungsresultaten.

Konkret: „Die Partikel werden höchstens bis zu einem bestimmten Bereich der Nase inhaliert und danach durch eine sehr kurze und intensive Ausatmung förmlich ausgehustet oder über die Gaumenspalte in den Mund befördert und geschluckt.“

Jetzt wird untersucht, ob man dieses Prinzip nutzen kann. Etwa für (medizinisch-)technische Anwendungen.