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Koks-U-Boot von 'El Chapo' beschlagnahmt

Um Drogen in die USA schmuggeln zu können, griff Drogen-Boss Joaquín Guzmán 'El Chapo' unter anderem auch auf ein spezielles U-Boot zurück.

Heute Redaktion
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Das Koks-U-Boot von "El Chapo"
Das Koks-U-Boot von "El Chapo"
Bild: Coast Guard Handout

Seit Anfang November steht Joaquín Guzmán, Boss des mexikanischen Drogenkartells Sinaloa, in New York vor Gericht. Neben Drogenhandel wird "El Chapo" dabei auch Geldwäsche, sowie das Führen einer kriminellen Organisation vorgeworfen.

Der 61-jährige Mexikaner soll Kokain und Drogen in die USA und damit Milliarden verdient haben. Bis zu 3.000 Morde sollen dabei auf sein Konto gehen, berichtet die "BILD".

Im Prozess ist nun auch ein Video eines Einsatzes der US-Küstenwache aus dem Jahr 2008 aufgetaucht. Die Crew war im September vor zehn Jahren gerade in internationalen Gewässern unterwegs.

Rund 350 Meilen vor der Ostküste Guatemalas entdeckten sie dann einen sogenannten Halbtaucher. Dabei handelt es sich um ein spezielles U-Boot, das häufig zum Drogenschmuggeln verwendet wird.

Das Boot kann zwar nicht ganz unter Wasser abtauchen, allerdings liegt der Rumpf unter der Wasseroberfläche. Nur das Cockpit sowie die Abgasrohre sehen aus dem Wasser heraus.

Als die Küstenwache im September 2008 an Bord gehen wollte, versuchte die Crew des Boots sofort, die Behörden abzuhängen. "Sie legten den Rückwärtsgang ein, um meine Männer vom Boot zu kriegen – doch die hielten sich am Abgasrohr fest", wird Kommandeur Todd Bagetis von der "BILD" zitiert.

Der Patrouille gelingt es aber schließlich, die U-Boot-Crew festzunehmen. Bei der Durchsuchung des Bootes machten sie dann auch gleich einen ordentlich Fund. Sie entdeckten knapp 237 Pakete mit insgesamt sechs Tonnen Kokain.

Bei dem Prozess gegen "El Chapo" sagte unter anderem auch der Kolumbianer Juan Carlos Ramírez alias "Chupeta" aus. Der ehemalige Boss des Kartells Norte del Valle erzählte, wie der 61-Jährige unter anderem einmal 60.000 Kilogramm Kokain im Meer verlor - "heute.at" berichtete.

Im Falle einer Verurteilung droht "El Chapo" eine lebenslange Haftstrafe. (red)