Wirtschaft

Job Studie: Die besten Berufe Österreichs

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

In welchen Berufsgruppen sind die Österreicher am zufriedensten? Den höchsten Indexwert und damit eine Top-3-Platzierung erreichen Büroangestellte ohne Kundenkontakt (118), Geschäftsführer (117) und Bankangestellte (116). Am anderen Ende der Skala sind Bauarbeiter (94), Berufskraftfahrer (97) und Reinigungskräfte (96) zu finden - sie sind am wenigsten zufrieden. Das zeigt die neueste Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima Index.

Platz 4: Programmierer und EDV-Techniker (116 Punkte)

Platz 5: Frieseure und Kosmetiker, Finanzberater, Sozialwissenschafter (114 Punkte)

Friseure/-innen und Kosmetiker/-innen haben zwar eine klar niedrigere Einkommenszufriedenheit, sind mit ihrem Beruf aber trotzdem überdurchschnittlich zufrieden, u.a. mit dem Führungsstil, aber auch mit den geringeren psychischen und körperlichen Belastungen. Darüber hinaus schätzen sie ihre Arbeitsmarktchancen besser ein als andere Berufsgruppen wie z.B. Beschäftigte im Einzelhandel.

Finanzberater/-innen weisen einen überdurchschnittlich hohe Einkommenszufriedenheit auf, bei gleichzeitig niedrigen physischen Belastungen.

Sozialwissenschafter/-innen sehen optimistischer in die Zukunft ihrer Firma, sind zufriedener mit dem Führungsstil und ebenfalls kaum körperlichen Belastungen ausgesetzt.

Im Mittelfeld liegen Mechaniker, Lehrer und Elektriker.

Bei den Schlusslichtern:

Viertletzter: Polizisten (102 Punkte)

Kelner und Gastgewerbe (102 Punkte)

Handwerkliche Berufe, wie Maurer, Dachdecker und Maler (102)

Fabriksarbeiter (102)

Bei Polizisten/-innen bzw. Mitarbeiter/-innen im Bereich öffentliche Sicherheit drücken vor allem die Arbeitszeiten in der Nacht und am Wochenende auf die Zufriedenheit.

Die signifikantesten Unterschiede zeigen sich bei körperlichen Belastungen: In der Kategorie "Physischer Stress" erreichen Bauarbeiter einen Wert von 58 Punkten, Berufsfahrer 39 Punkte und Reinigungskräfte immer noch 20 Punkte.

Bei den besten Berufen hingegen liegt der Wert nur bei vier bis acht Punkten. Alarmierend: Rund die Hälfte der Bauarbeiter fühlt sich durch schlechte Gesundheitsbedingungen sowie Unfall- und Verletzungsgefahr ziemlich oder stark belastet!

Belastung durch soziale Isolation

Auch sehr auffällig ist die Belastung aufgrund fehlender sozialer Einbindung: Acht Prozent der Bauarbeiter sieben Prozent der Reinigungskräfte und 16 Prozent der Berufsfahrer leiden in ihrem Beruf unter Einsamkeit und Isolation, aber nur ein Prozent der Bank- und Büroangestellten bzw. Geschäftsführer.

Gute Jobs werden auch durch die Vorgesetzten geprägt: Mit dem Führungsstil sind 84 Prozent der Büroangestellten, aber lediglich 59 Prozent der Bauarbeiter zufrieden. Auch die subjektiven Zukunftsperspektiven gestalten sich höchst unterschiedlich. Mehr als zwei Drittel in den Top-3-Berufen sind mit ihren Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten zufrieden - aber gerade etwas mehr als ein Drittel der Beschäftigten in den Jobs mit niedriger Zufriedenheit.

Klima trägt zu gutem Job bei

Selbst für Unternehmensberater ist die Frage, ob sich Beschäftigte vorstellen können, noch einmal in der gleichen Firma anzufangen, ein guter Indikator für das Betriebsklima. Für mehr als 80 Prozent der Büro- und Bankangestellten und Geschäftsführer ist das sehr gut vorstellbar. Trist schaut es hingegen in der umgekehrten Gruppe aus: 37 Prozent der Berufsfahrer, 48 Prozent der Reinigungskräfte und sogar mehr als die Hälfte der Bauarbeiter sagen: Selber Betrieb, nein danke!

 

;