Österreich

Jobangst trifft Familien

Heute Redaktion
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Knapp zwei Drittel aller Arbeitnehmer in Oberösterreich leiden unter Überlastung im Job. Aus Angst um den Arbeitsplatz werden krankmachender Stress und Burn-out verleugnet, dafür vermehrt ins Familienleben getragen. AK-Präsident Johann Kalliauer fordert Sofortmaßnahmen.

Überfordert, ausgelaugt und durch Mobbing im Kollegenkreis psychisch angeschlagen - laut Arbeiterkammer führen Wirtschaftskrise und Jobängste bei Oberösterreichs Arbeitnehmern zu einer noch nie dagewesenen nervlichen Belastung.

Hier geht es um Gesundheit und Lebensqualität von Hunderttausenden. Denn 39 Prozent der Arbeitnehmer nehmen die Probleme mit nach Hause, verlagern den Stress in die Familie, zitiert Kalliauer die jüngsten AK-Erhebungsdaten.

Primar Werner Schöny (Landesnervenklinik Linz) bestätigt die zunehmenden psychosozialen Konflikte aufgrund der wachsenden Existenzängste, fordert den raschen flächendeckenden Ausbau von (Familien-)Beratungsstellen.

Die Wirtschaftskammer OÖ kontert: Laut Arbeitsklima-Index sei die Zufriedenheit der Arbeitnehmer sogar gestiegen.