Wirtschaft

Jobbewerber scheitern an Grundkenntnissen

Heute Redaktion
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Jobsuchende scheitern bei ihren Bewerbungen vor allem an fehlenden Fach- und Grundkenntnissen. Das zeigt eine am Montag präsentierte Studie der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB). Die Bewerbungen von Frauen werden dabei tendenziell besser bewertet als jene von Männern, jene von Pflichtschulabsolventen schneiden am schlechtesten ab.

vor allem an fehlenden Fach- und Grundkenntnissen. Das zeigt eine am Montag präsentierte Studie der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB). Die Bewerbungen von Frauen werden dabei tendenziell besser bewertet als jene von Männern, jene von Pflichtschulabsolventen schneiden am schlechtesten ab.

Insgesamt sind 14 Prozent der Unternehmen mit der Qualität der Bewerbungen allgemein unzufrieden, 34 Prozent sind dagegen zufrieden. Der Rest urteilte neutral: "Diese 50 Prozent, die sagen: 'Na ja, es geht schon' sollten uns aber nicht zu froh machen", so PbEB-Sprecher Hannes Knett bei einer Pressekonferenz.

Fachqualifikationen vermisst

Die Hauptgründe für die Unzufriedenheit mit den Bewerbungen liegen dabei knapp beieinander: 36 Prozent der Unternehmen vermissten die für den ausgeschriebenen Job nötigen Fachqualifikationen, 35 Prozent überzeugte der persönliche Eindruck nicht, 34 Prozent wiesen mangelnde Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen auf und 28 Prozent bereiteten ihre Bewerbungsunterlagen formal falsch auf. "Letzteres ist das unnötigste, weil das sind reine Hausaufgaben", so Knett.

Insgesamt ein Fünftel der Betriebe ortete geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Bewerbungen. Dabei empfanden 88 Prozent jene von Frauen besser.

Viele können nicht lesen, schreiben, rechnen

Umgekehrt wünschen sich die Unternehmen von Bewerbern primär grundlegende Schreib-, Lese- und Rechenkenntnisse: Auf einer Schulnotenskala erreichten diese Kompetenzen einen Wert von 1,21. Auf den Plätzen landete dann ein ganzer Block von persönlichen und sozialen Fähigkeiten wie Engagement, Flexibilität und Sozialkompetenz. Erst ganz am Ende wurden fachliche Kompetenzen wie kaufmännische (2,15) oder technische Fähigkeiten (2,22) sowie Fremdsprachenkenntnisse (2,76) genannt.

Schwerpunkt am Tag der Weiterbildung

Für die anlässlich des Tags der Weiterbildung (4. Juni) erstellte Studie wurden im ersten Quartal 2014 500 Personalverantwortliche bzw. Geschäftsführer von Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten befragt. In der PbEB haben sich Anbieter berufs- und wirtschaftsbezogener Aus- und Weiterbildungsaktivitäten zusammengeschlossen, die rund 30 Prozent des Marktes abdecken. Mitglieder sind unter anderem das WIFI, die Akademie der Wirtschaftstreuhänder, Humboldt, die TÜV Austria Akademie und Berlitz.

Insgesamt wollen die Unternehmen heuer ihre Investitionen in Weiterbildung konstant halten. Zwei Drittel haben 2014 gleich hohe Ausgaben wie 2013 dafür vorgesehen. 14 Prozent wollen ihr Weiterbildungsbudget erhöhen, 13 Prozent planen eine Senkung.

Weiterbildung erwünscht

Den größten Konkurrenzvorsprung erwarten sich die Unternehmen übrigens durch Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Technik und Produktion sowie Verkaufstraining und Marketing (je 56 Prozent), gefolgt von Persönlichkeitswicklung (51 Prozent). Als eher unwichtig eingestuft werden die Bereiche Recht (drei Prozent), Rechnungswesen (zehn Prozent), Betriebswirtschaft und Umweltschutz (je elf Prozent).

Der "Tag der Weiterbildung" findet am 4. Juni statt. Infos unter