Wirtschaft

Jobbörse für 1.000 arbeitslose Asylberechtigte

Mehrere Ministerinnen haben am Dienstag die von der Regierung veranstaltete Jobbörse für Asylberechtigte eröffnet. 1.000 Besucher kamen.

Heute Redaktion
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In Wien-Favoriten ist am Dienstag eine Jobbörse für arbeitslose Asylberechtigte gestartet. 31.500 anerkannte Flüchtlinge sind derzeit ohne Job. Die Messe besuchten knapp 1.000.

Hälfte der Anwesenden findet Job

Es ist das zweite Mal, dass die Regierung eine solche Jobbörse gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) und der Wirtschaftskammer (WKÖ) organisiert. Das letzte Mal vor einem Jahr war durchaus ein Erfolg, wie es heißt: Die Hälfte der damals Anwesenden habe mittlerweile einen Job gefunden.

Das teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag mit. Auch Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer waren in der Wiener Gösserhalle anwesend.

Mahrer: Auf in den Westen!

WKÖ-Chef Mahrer ermuntert die Arbeitssuchenden, sich Jobs in Westösterreich zu suchen. "Große Chancen im Westen" sieht er. Dort wird vor allem im Tourismus dringend nach Saisonarbeitern gesucht.

Das ist ein Hauptziel der Jobbörse: Den Asylberechtigten die Saisonarbeit - und damit einen Ortswechsel - schmackhaft zu machen. "Wir müssen Saisonarbeit erklären. Das ist nicht trivial", so AMS-Chef Johannes Kopf.

Weniger arbeitslose Flüchtlinge

Für dem Chef der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer sind vor allem die Sprachkenntnisse von Asylberechtigten entscheidend. AMS-Chef Kopf wiederum betont, dass im vergangenen Jahr monatlich 600 bis 900 Flüchtlinge mit positivem Asylbescheid auf den Arbeitsmarkt geströmt sind.

Die Arbeitslosigkeit unter Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig: Minus 5 Prozent sind es im heurigen Februar.

Auf der Jobbörse suchten am Dienstag etwa 50 Unternehmen nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin. Darunter etwa A1, Porr, ÖBB und Strabag. Die Stände von Rewe (Billa, Merkur, Bipa, etc.) waren bei den Besuchern sehr beliebt, so auch die Stände von Ikea und der Zeitarbeitsfirma Trenkwalder.

10.000 Stellen bei der ÖBB

Die ÖBB tut gut daran, neues Personal zu suchen. Werden doch im Zuge von Pensionierungen in den nächsten fünf Jahren 10.000 Stellen frei. Man sucht zum Beispiel Verschieber und Wagenmeister, wie es heißt.

Im Zuge der Jobbörse wurde auch ein Anerkennungspreis für hervorragende Leistungen im Rahmen der überregionalen Arbeitsaufnahme vergeben. Norman Yousef, der für seine Kochlehre im Designhotel Haus Hirt in Bad Gastein von Wien nach Salzburg zog, erhielt die Urkunde und viel Lob.

"Er hat seine Chance genützt und ist damit Vorbild für so viele junge Menschen, die eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz suchen", so Arbeitsministerin Aschbacher.