Welt
Johnson zu Brexit: EU soll Briten Geld zurückzahlen
Außenminister Boris Johnson präsentiert sich wieder angriffslustig. Großbritannien habe gute Gründe, Geld von der EU zurückzuverlangen, sagte er.
Johnson war nach dem Brexit-Referendum – er unterstützte den Ausstieg vehement – zum Außenminister ernannt worden. Nun schießt er in einem Interview mit der Zeitung "Daily Telegraph" scharf in Richtung EU. "Wir können einfach gehen (ohne zu zahlen)", sagte Johnson.
Ein Brexit kostet, aber wie teuer ist er wirklich?
Im Zuge der Brexit-Verhandlungen kommen hohe Zahlungen auf Großbritannien zu. 60 Milliarden, aber auch 100 Milliarden Euro wurden als Summe genannt. Haushaltsverpflichtungen, Zusagen gegenüber EU-Institutionen oder Pensionskosten sind einige der Posten, die zu bezahlen sind.
Doch alles müsse Großbritannien nicht bezahlen, so die Ansicht des Ministers: "Es gibt Vermögenswerte, die uns gemeinsam gehören und für die wir jahrelang bezahlt haben." Damit meint Johnson beispielsweise EU-Gebäude. Diese Werte müssen gegengerechnet werden. Er warnte davor, dass die EU das Land "ausbluten" lassen wolle.
"Juncker glaubt, dass es das Hotel California ist"
"EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker denkt, dass es das Hotel California ist, wo man auschecken kann, aber man kann niemals gehen", stichelt Johnson. Doch Juncker habe unrecht.
(aj)