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"Joker" Joaquin Phoenix spricht über toten Bruder

Heute Redaktion
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Der Schauspieler und seine Familie sprechen so gut wie nie über die Tragödie. Jetzt gibt der Oscar nominierte Darsteller Einblick in sein Seelenleben.

Vor 27 Jahren starb der beliebte Jungschauspieler River Phoenix vor einem Club in Los Angeles an den Folgen einer Überdosis. In "My Private Idaho" stand er mit Keanu Reeves vor der Kamera, in "Indiana Jones und der letzte Kreuzzung" gab er den jungen Abenteurer. Mit seinem tragischen Tod ließ er nicht nur eine trauernde Fangemeinde, sondern auch eine tief geschockte Familie zurück.

Eine Trauer, die niemals endet

Mit gerade erst 19 Jahren war sein Bruder Joaquin (heute: 45) war in der Todesnacht gemeinsam mit River unterwegs. Mit den Wellen, die diese Tragödie schlug, war der junge Joaquin komplett überfordert: "In dieser Zeit, als wir am verwundbarsten waren, kreisten Helikopter über uns und fremde Leute versuchten, auf unser Grundstück zu kommen", erinnert sich der Schauspieler in einem Interview. "Natürlich hielt mich das davon ab, angemessen zu trauern."

Im Gespräch mit dem TV-Journalisten Anderson Cooper kommt auch Heart Phoenix, Rivers und Joaquins Mutter, zu Wort: Der Trauerprozess würde nie enden, erzählt sie, manchmal trifft es sie noch immer "vollkommen unerwartet".

Hier das "60 Minutes"-Interview mit Joaquin Phoenix:

River lebt in Joaquins Filmen weiter

Die Trauer um seinen geliebten Bruder hat Joaquin Phoenix in seine Arbeit einfließen lassen. "Ich glaube, seine Präsenz wirkt in unseren Leben auf verschiedene Art weiter", beschreibt er die Erfahrung. "In jedem Film, den ich bislang gedreht habe, fühle ich eine Verbindung zu River." Sollte man Joaquin bei der diesjährigen Oscarverleihung für seine "Joker"-Darbietung auszeichnen, ist anzunehmen, dass er in seiner Dankesrede an seinen Bruder erinnern wird.