Politik
Jordanischer König Abdullah auf Österreich-Visite
Bundespräsident Heinz Fischer empfing am Dienstag den jordanischen König Abdullah zu einem offiziellen Arbeitsbesuch in Österreich. Bei dem Treffen steht auch das Thema Syrien auf der Agenda.
Abdullah II. bin al-Hussein war zuvor mit militärischen Ehren durch Bundespräsident Fischer im inneren Burghof empfangen worden. Thema der Gespräche waren die Lage in Nahost und in Syrien sowie die der vielen Flüchtlinge. Dem Vieraugen-Termin folgte ein Mittagessen, bevor der König am Nachmittag nach Moskau weiterreiste, wo er laut Präsidentschaftskanzlei auch Präsident Wladimir Putin treffen wollte. Deshalb hätten Fischer und Abdullah auch über die Lage in der Ukraine gesprochen.
Anlässlich des Besuches Abdullahs in Österreich erinnerte Caritas Präsident Michael Landau an das Leid der syrischen Flüchtlinge. "Jordanien ist kein großes Land - in etwa so groß wie Österreich. Doch Jordanien muss in diesen Zeiten Großes leisten."
Das Land hat laut offiziellen Angaben bereits 590.000 syrische Flüchtlinge in den vergangenen drei Jahren aufgenommen.
Landau fordert Österreich auf, insgesamt 1.000 zusätzliche Menschen aus Syrien in Österreich aufzunehmen. "1000 zusätzliche Syrer bringen die Republik nicht ins Wanken. 1000 zusätzliche Syrer bedeuten aber 1.000 zusätzlich gerettete Menschenleben."
Die Caritas Österreich hat seit Ausbruch des Konfliktes im März 2011 insgesamt knapp 4 Mio. Euro für die Nothilfe für Syrien-Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Damit werden über 60.000 Menschen mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Decken, Matratzen, Winterkleidung, medizinischer Hilfe sowie der Reparatur und Verbesserung ihrer notdürftigen Unterkünfte unterstützt.